Intel Kaby Lake für Desktop-PCs rückt näher

Wohl eher versehentlich verkündet Intel Namen und Taktfrequenzen von zehn kommenden Kaby-Lake-Chips wie dem Core i7-7700 und nennt Chipsätze wie Z270, B250 und X299.

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Intel Kaby Lake für Desktop-PCs

Die Tabelle in der PCN115022 nennt der Xeon E3-1205 v6 und zehn weitere Kaby-Lake-CPUs.

(Bild: Intel)

Lesezeit: 2 Min.

Dass auf die aktuellen Skylake-Prozessoren wie den Core i7-6700 für LGA1151-Mainboards bald Kaby-Lake-CPUs folgen werden, ist klar – die Mobilversionen sind ja bereits vorgestellt und einige Mainboard-Hersteller stellen schon BIOS-Updates für ihre LGA1151-Boards bereit.

Nun hat Intel aber in sogenannten Product Change Notifications (PCNs) wohl eher versehentlich die Namen von zehn Kaby-Lake-Prozessoren für LGA1151-Mainboards verkündet und etwas früher schon die Namen der neuen Chipsätze Z270, H270, Q270, B250, Q250, X299 und C422. Letzterer ist wohl für Workstations und kleine Server mit dem Kaby-Lake-Xeon E3-1205 v6 gedacht.

Im Vergleich zu den noch aktuellen Skylake-Prozessoren wie dem Core i7-6700 takten die korrespondierenden Kaby-Lake-Versionen jeweils 200 MHz höher. Nach unseren ersten Messungen an Kaby-Lake-Notebooks ist von der Kaby-Lake-CPU bei gleicher Taktfrequenz kein großer Vorsprung gegenüber Skylake zu erwarten. Der GPU-Teil wiederum soll deutlich zugelegt haben und decodiert auch mehr HEVC-Formate sowie VP9. Die Unterstützung für HDMI 2.0 bleibt ein Rätsel. Grafiktreiber wird es aber wohl nur für Windows 10 und Linux geben.

Intel "Kaby Lake" für LGA1151-Mainboards
Prozessor Taktfrequenz
(nominell, Turbo unbekannt)
K-Typen
Core i7-7700K 4,2 GHz
Core i5-7600K 3,8 GHz
Normalversionen
Core i7-7700 3,6 GHz
Core i5-7600 3,5 GHz
Core i5-7500 3,4 GHz
Core i5-7400 3,0 GHz
Sparmodelle
Core i7-7700T 2,9 GHz
Core i5-7600T 2,8 GHz
Core i5-7500T 2,7 GHz
Core i5-7400T 2,4 GHz

Welche Vorzüge die neuen Chipsätze der Serie 200 (Codename wohl Union Point) bringen, ist unklar. In früheren Spekulationen war von mehr PCIe-3.0-Lanes die Rede – je nachdem, wie der jeweilige Mainboard-Hersteller die Flexible-I/O-Ports beschaltet.

Ein wahrscheinlicher Starttermin für die Core-i-Prozessoren der siebten Generation für Desktop-PCs ist die CES Anfang Januar 2017 in Las Vegas. Dann könnte auch AMD die FX-Prozessoren mit Zen-Mikroarchitektur vorstellen.

Die LGA1151-Boards mit Serie-200-Chipsätzen würden dann gegen AM4-Mainboards mit den Promontory-Chipsätzen wie A320 und B350 antreten. Letztere unterstützen bereits USB 3.1 Gen 2 alias SuperSpeed+. Die von AMD bereits vorgestellten "Bristol Ridge"-APUs der siebten Generation dürften dann auch im Einzelhandel erhältlich werden. (ciw)