Weitere Kündigungen bei Flatrate-Kunden

Die Medien Info Center GmbH kündigt Kunden ihres Flatrate-Angebots fristlos wegen angeblichen Verstoßes gegen ihre Allgemeinen Geschäftsbedingungen.

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Die Medien Info Center GmbH kündigt Kunden ihres Flatrate-Angebots fristlos wegen angeblichen Verstoßes gegen ihre Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Per Post ging einer noch unbekannten Anzahl von Kunden heute ein Brief zu, in dem ihnen als Kündigungsgrund der "Missbrauch des Zugangs als Standleitung im Monat September" genannt wurde. Da dies in den AGB ausdrücklich untersagt sei, müsse man den Zugang leider sperren, hieß es weiter.

Einige Betroffene, die sich bei der c't-Redaktion gemeldet haben, bestreiten den Vorwurf ausdrücklich. Sie seien lediglich täglich mehrere Stunden online gewesen. Da Medien Info Center den Kunden auf ihrem Web-Server Log-Dateien über ihre Internet-Nutzung bereit stellt, können einige ihre Angaben auch belegen. Eine c't vorliegende Log-Datei weist für die Zeit vom 1. bis zum 13. September knapp 100 Einwahlvorgänge aus; die Gesamtnutzungsdauer betrug weniger als 150 Stunden.

"Der AGB-Verstoß ist vorgeschoben, die wollen nur die kostenintensiven Vielsurfer loswerden", schrieb ein Kunde an c't. In der Tat muss der Anbieter bei Surfern, die täglich regelmäßig mehr als zwei Stunden im Netz verbringen, bei einer Flatrate von weniger als 100 Mark drauflegen (siehe Hintergrund: Das Flatrate-Sterben und die Poweruser). Eine Stellungname des Unternehmens war nicht zu erhalten; eine Mitarbeiterin teilte mit, die Geschäftsführung befinde sich in einer Besprechung und sei heute nicht mehr zu sprechen. (ll)