Fusion von AOL und Time Warner trägt erste Früchte

Erstmals erleben die Kunden des Mediengiganten AOL Time Warner die Folgen der Fusion: Rod Steward singt seine neuen Songs zuerst bei AOL.

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Von
  • Nico Jurran

Die Fusion von Time Warner und AOL macht es möglich: Während sich "normale" Fans von Rod Stewart bis heute gedulden mussten, um sein neues Album Human zu genießen, konnten Mitglieder von America Online bereits gestern in die neue Scheibe des Briten mit der Reibeisenstimme hineinhören.

Etliche derartiger Werbeinitiativen dürften folgen; immerhin steht nicht nur Steward bei Atlantic Records unter Vertrag, einem zur Warner Music Group gehörenden Plattenlabel. Allerdings will sich AOL Time Warner nach eigenen Angaben nicht auf hauseigene Labels beschränken, sondern allgemein Künstler präsentieren, die für ihre Mitglieder interessant sein könnten. "Exklusivauftritte" bei AOL gab es in der Vergangenheit bereits von Madonna und Matchbox Twenty.

Nicht ohne Grund steht bislang Musik im Vordergrund: Seit dem Erfolg von MP3 erhofft sich AOL Time Warner, Lieder gewinnbringend über das Internet zu verkaufen. Nach dem Hype an der Wall Street um die Fusion ist es nun für AOL Time Warner auch an der Zeit, Worten Taten folgen zu lassen. Immerhin versprach der Mediengigant für das Jahr 2001 ein Umsatzwachstum von 12 bis 15 Prozent.

Für das Time Magazin scheint sich der Zusammenschluß bereits gelohnt zu haben: Fast 800.000 neue Abonnenten sollen nach Angaben von AOL Time Warner nur durch Pop-Up-Werbefenster bei AOL gewonnen worden sein. Zur "Belohnung" bekommen Time-Leser in kommenden Ausgaben AOL-CDs geliefert. (nij)