MIC kündigt allen Flatrate-Kunden
Die Medien Info Center GmbH will nun alle Flatrate-Verträge kündigen – teils fristlos wegen angeblichen Verstoßes gegen ihre allgemeinen Geschäftsbedingungen, teils fristgerecht.
Die Medien Info Center GmbH will die Verträge mit allen Kunden ihres Flatrate-Angebots kündigen – teils fristlos wegen angeblichen Verstoßes gegen ihre allgemeinen Geschäftsbedingungen, teils fristgerecht zum Ende der Laufzeit. "Das Produkt ist nicht wirtschaftlich", gab der Geschäftsführer Frithjof Geißler gegenüber c't zu.
Die fristlosen Kündigungen, über die heise online bereits vergangene Woche berichtete, erklärte Geißler mit dem Missbrauch der Zugänge als Standleitung. Es gebe eine "interne Definition des Begriffs Standleitung", so Geißler weiter, die sich unter anderem an der Zeit zwischen Trennung der Verbindung und deren Wiederherstellung orientiere. Die Online-Zeit der Kunden sei nicht alleine ausschlaggebend. Viele Kunden hatten gegen die Kündigung protestiert und angegeben, anhand der Protokolle beweisen zu können, dass sie die Verbindung keineswegs durchgehend aufrecht erhalten hätten.
Bei den noch laufenden Verträgen werde die Firma auch weiterhin das Nutzerverhalten überwachen und gegebenenfalls weitere fristlose Kündigungen aussprechen, kündigte Geißler an. Auch die Kunden könnten vorzeitig aus dem Vertrag aussteigen, wenn sie zu einem anderen Anbieter wechseln wollten. Eine neue Flatrate werde die Medien Info Center GmbH erst wieder anbieten, wenn sich die Rahmenbedingungen geändert haben und für Anbieter eine pauschale Abrechnung möglich sei – hier hofft auch Geißler auf die Politik und die Regulierungsbehörde. (ll)