James Webb Space Telescope ist fertig gestellt

Die NASA hat den Hauptspiegel des James Webb-Weltraumteleskops komplettiert. Der Nachfolger des Hubble-Teleskops gilt als das größte seiner Art. Ab 2018 soll es Wissenschaftlern ermöglichen, in die Vergangenheit des Universums zu schauen.

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  • TR Online

Rund 20 Jahre hat der Verbund aus NASA, ESA und der Kanadischen Weltraumraumagentur CSA an dem Weltraumteleskop James Webb gearbeitet. Nun ist der Hauptspiegel des Hubble-Nachfolgers fertig. Zuvor hatte es immer wieder Verzögerungen gegeben. Ursprünglich sollte das James Webb Space Telescope (JWST) 2014 ins All starten, doch nun steht der Termin im Oktober 2018 an. Dann soll es Wissenschaftlern weltweit dazu dienen, einen Blick in die Vergangenheit unseres Universums zu werfen: vom Licht der ersten Sterne nach dem Urknall über die Entstehung von Sonnensystemen, die die Grundlage für Leben bilden, bis hin zur Evolution unseres eigenen Sonnensystems.

Der Hauptspiegel des James Webb Space Telescope, das nach dem 1992 verstorbenen ehemaligen Nasa-Leiters James Edwin Webb benannt ist, hat einen Durchmesser von 6,5 Metern. Es wiegt an die 6,2 Tonnen und besteht aus 18 sechseckigen Modulen aus Beryllium, die mit Gold beschichtet sind und insgesamt auf mit 25 Quadratmeter Spiegelfläche kommen. Jedes einzelne Segment bringt knapp 40 Kilo auf die Waage. Um den riesigen Spiegel in den Weltraum zu bekommen, arbeiten die NASA-Ingenieure mit einem Trick: Sie setzen ihn aus 18 Stücken zusammen, die zunächst zusammengefaltet werden; erst während der Reise zur Zielposition werden sie entfaltet.

Im Vergleich zum Hubble-Teleskop, das vor allem im optischen und ultravioletten Bereich arbeitet, fängt das JWST hauptsächlich Infrarotwellen im nahen und mittleren Bereich ein. Dadurch wird es noch weiter in die Vergangenheit des Universums zurückschauen können. Bevor aber die Ablösung erfolgt, werden das Hubble- und das James-Webb-Teleskop noch eine zeitlang parallel zueinander Bilddaten erfassen.

James Webb Weltraumteleskop: Hauptspiegel ist fertig (8 Bilder)

Die ersten sechs Segmente des Hauptspiegels kurz vor einem Kältetest: So soll sichergestellt werden, dass der Spiegel auch wie gewünscht bei extremen Temperaturen arbeitet.
(Bild: NASA/MSFC/David Higginbotham)

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