CDDB akzeptiert nur noch registrierte Nutzer

Die nächste Generation der Internet-CD-Datenbank bietet mehr Informationen, will aber auch mehr vom Nutzer wissen.

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Von
  • Sven Hansen

"Your CD player application is either not licensed to use the Gracenote CDDB service, or its license has expired." Diese Rückmeldung erhalten momentan viele User, die sich bei der Archivierung ihrer CD-Sammlung das lästige Abtippen von Songtiteln durch Zugriff auf die CDDB-Datenbank ersparen wollen. Ihr Problem: Sie arbeiten mit einer Client-Software, die durch Gracenote nicht für den Zugriff auf CDDB freigegeben wurde. Gracenote arbeitet momentan daran, CDDB2, die CDDB-Datenbank der nächsten Generation, aufzubauen. Dafür änderte der Anbieter das Lizenzierungsverfahren für Entwickler und Endnutzer. CDDB2 soll zusätzliche Informationen wie Song-Kritiken, Texte, Links zu Interpreten oder Verbindungen zu Online-Shops enthalten.

Entwicklern von Clientsoftware bietet Gracenote zwei verschiedene Lizenzmodelle an: Für nicht-kommerzielle Entwickler ist die Nutzung des CDDB-Dienstes nach wie vor kostenfrei. Das entsprechende Produkt muss jedoch bei Gracenote registriert werden. Bedingung ist, dass der Entwickler von der Programmierung der Clientsoftware (Player-, Archivierungs-, Brenn- oder Rippingsoftware) nicht profitiert. Für alle kommerziellen Entwickler fallen Lizenzgebühren an. Offensichtlich habe einige Freeware-Entwickler ihre Produkte zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht bei Graceland angemeldet, was die erwähnte Fehlermeldung zur Folge hat.

Für den Endverbraucher soll der Service in jedem Fall kostenfrei bleiben. Die Nutzung des CDDB2-Dienstes erfordert jedoch bei der erstmaligen Nutzung eine Registrierung durch den Anwender. Die Registrierungsdaten sollen zur statistischen Auswertung von Musikvorlieben dienen: So ist es zum Beispiel möglich, typische Musik-Profile nach dem Muster "wer x hört, hört auch y" zu erstellen. Diese können dann für gezielte Werbemaßnahmen eingesetzt werden. Wer die Probleme (und das Datensammeln) bei CDDB umgehen will, sollte sich mit entsprechenden Alternativen vertraut machen: Auch FreeDB bietet eine umfangreiche Sammlung von Songinformationen. (sha)