PGI-Compiler: OpenPOWER-Variante allgemein verfügbar

Vor zwei Jahren hatte Nvidia die Portierung der PGI-Compiler-Suite auf OpenPOWER-Systeme angekündigt. Nun sind die Arbeiten an den vor allem im HPC-Umfeld eingesetzten Compiler-Werkzeugen für Fortran, C und C++ abgeschlossen. Entwickler können damit ihren Code unter anderem für Linux auf IBMs OpenPOWER LC Server übersetzen, die POWER8 CPUs mit Nvidias Tesla GPUs verbinden.

Nvidia hatte die Portland Group 2013 übernommen und das Akronym PGI für Portland Group, Inc als Marke beibehalten. Die Compiler sind für eine Kombination aus CPU und GPU optimiert. Da PGI an der Gestaltung des OpenACC-Standards maßgeblich beteiligt ist, versteht sich die entsprechende Unterstützung. Die OpenACC-Programmierschnittstelle beschreibt wie OpenMP Compiler-Direktiven zum Beschleunigen von Code-Passagen in C/C++ und Fortran. Die Compiler können OpenMP 3.1 ebenso wie OpenACC 2.5 und CUDA Fortran ansprechen. Bei den Programmiersprachen setzt der Compiler bei C/C++ auf die jeweils aktuellen Standards C11 und C++14. Das verwendete Fortran 2003 ist zwar nicht die jüngste Sprachdefinition, aber Fortran 2008 brachte nur wenige Änderungen.

Jetzt auch für Linux kostenfrei

Für Mac OS existiert schon seit geraumer Zeit eine kostenfreie Variante der Compiler Suite. Nun hat Nvidia die Community Edition auch für Linux-Entwickler geöffnet. Die Lizenz ist jeweils ein Jahr ab Release gültig, wobei der kompilierte Code freilich auch darüber hinaus funktioniert. Hinsichtlich der OpenACC-, OpenMP- und CUDA-Fortran-Unterstützung gibt es keine Einschränkungen. Dasselbe gilt für die Zahl der CPU- und GPU-Kerne. Die Optimierungsfunktionen sind dieselben wie bei der Professional Edition. Der Einsatz im Cluster ist erlaubt, solange alle Nutzer im selben Unternehmen arbeiten.

Weitere Details zur OpenPOWER-Variante finden sich in der offiziellen Ankündigung. Entwickler können die Community Edition von der PGI-Site herunterladen. (rme)