Obama entscheidet über den Verkauf deutscher Chipfirma

Die Übernahme des deutschen Chipanlagenbauers Aixtron durch ein chinesisches Unternehmen stößt in den USA auf Widerstand. Nun landet der Streit beim scheidenden Präsidenten.

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Obama entscheidet über dem Verkauf deutscher Chipfirma

(Bild: Aixtron)

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Das deutsche Maschinenbau-Unternehmen Aixtron teilt mit, dass die prüfende US-Behörde für Auslandsinvestitionen (Committee on Foreign Investment in the United States, CFIUS) keine abschließende Entscheidung über die Freigabe des Verkaufs an Grand Chip Investment (GCI) treffen wollte. Als Grund nannte die Firma "ungelöste US-nationale Sicherheitsbedenken hinsichtlich der geplanten Transaktion". Die Behörde habe den Fall zur Entscheidung an den US-Präsidenten weiterverwiesen und ihm empfohlen, keine Freigabe zu erteilen. Obama habe nun 15 Tage Zeit für die Prüfung, heißt es in der Meldung.

Aixtron und GCI wollen der Erklärung zufolge der Empfehlung der US-Behörde, das Vorhaben aufzugeben, nicht folgen. Vielmehr suchen sie weiterhin nach Lösungswegen die Übernahme doch noch zu ermöglichen.

Die Amerikaner machten geltend, dass Produkte von Aixtron auch militärisch genutzt werden können. Daraufhin hatte Wirtschaftsminister Gabriel Anfang November die im September erteilte Unbedenklichkeitserklärung der Übernahme widerrufen und eine erneute Prüfung des Vorhabens angekündigt. Als Grund wurden nach Unternehmensangaben neue Informationen und Anhaltspunkte über sicherheitsrelevante Technologien genannt.

Aixtron stellt Produktionsmaschinen für die Chipindustrie her, hatte zuletzt aber mit Verlusten zu kämpfen. Das Management hatte die Annahme des Angebots empfohlen. (jes)