Salon.com kürzt Gehälter und legt Projekte auf Eis

Durch die anhaltende Missstimmung in der New Economy muss der Anbieter von Online-Inhalten den Gürtel enger schnallen.

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Von
  • Sven Hansen

Die Internet-Zeitung Salon.com will nach US-Agenturberichten Personalausgaben kürzen und bereits in der Planung befindliche Projekte vorläufig auf Eis legen. Durch diese Maßnahmen will sich das Unternehmen gegen den momentanen Abwärtstrend in der Internet-Branche behaupten. Salon.com hat seit dem Börsengang 1999 die Gewinnzone noch nicht erreicht: "In einem zunehmend miesen Markt tun wir alles Notwendige, um uns zu einem profitablen Unternehmen zu entwickeln", meinte Dayna Macy, Sprecherin von Salon.com am Dienstag. "Dies sind harte Zeiten."

Nichtsdestotrotz will Salon.com dieses Jahr die Gewinnzone erreichen. Dafür sollen die Bezüge aller Mitarbeiter um etwa 15 Prozent gekürzt werden. Zusätzlich wird der zum März angekündigte Start eines neuen Radioprojekts auf unbestimmte Zeit verschoben. Salon.com, 1995 gegründet, gilt als einer der anspruchsvolleren Anbieter von Online-Inhalten. Das im Oktober gestartete Projekt SalonAudio bietet zum Beispiel zahlreiche Downloads von Gedichten und Kurzgeschichten im mp3-Format.

Dem Aktienkurs des Unternehmens konnte dies bisher nicht helfen: Seit seinem Hoch von 14 US-Dollar im Juli 1999 befindet er sich auf kontinuierlicher Talfahrt. In diesem Monat erreichte er bereits ein Allzeit-Tief von 38 US-Cent. (sha)