Nortel-Tochter Netgear verschiebt Börsengang (update)
Den Gang an die New Yorker Börse verschiebt der Netzwerk-Hersteller Netgear auf unbestimmte Zeit. Grund: Die allgemeine Situation am neuen Markt.
Der in Kalifornien ansässige Hersteller von Netzwerk-Equipment Netgear hat seinen für dieses Jahr geplanten Gang an die New Yorker Börse auf unbestimmte Zeit verschoben. Die ursprüngliche Ankündigung, im September bei der amerikanischen Finanz- und Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) eingereicht, wurde zurückgezogen. Als Begründung gab Netgear lediglich die "allgemeine Lage am neuen Markt" an. Die Firma befindet sich mit dieser Entscheidung in guter Gesellschaft: Seitdem in New York der Nasdaq-100 im März letzten Jahres seine Talfahrt begann, haben mehr als 120 Unternehmen ihre Börsenpläne kurzfristig zurückgezogen.
Netgear ist als Marke der früheren Bay Networks seit 1996 im Bereich Netzwerkhardware für kleine Unternehmen und Heimanwender tätig. Zur Produktpalette gehören unter anderem Netzwerkkarten, Hubs, Switches und Server-Zubehör. 1998 wurde Bay Networks und damit auch Netgear von der kanadischen Nortel, einem der führenden Ausrüster am Telecom-Markt, aufgekauft. Seit März 2000 agiert Netgear unabhängig am Markt, doch der Mutterkonzern Nortel hält eine Beteiligung von 90 Prozent.
Während Netgear 1999 bei einem Umsatz von 111,9 Millionen mit 6,5 Millionen US-Dollar noch deutlich in der Verlustzone lag, schrieb das Unternehmen im ersten Geschäftshalbjahr 2000 schwarze Zahlen: Bei einem Umsatz von 83,7 Millionen erwirtschaftete Netgear einen Gewinn von einer Million US-Dollar. Auch der Mutterkonzern legte kürzlich eine positive Bilanz für das vergangene Geschäftsjahr vor. (sha)