Sensor-Hersteller kauft Produzent von Mini-Aufklärungsdrohnen

Der Hersteller von Thermalsensoren Flir hat den norwegischen Minidrohnenhersteller Prox Dynamics gekauft. Dessen Drohne Black Hornet passt in die Hosentasche und wird bei der militärischen und polizeilichen Aufklärung eingesetzt.

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Thermalsensorfirma kauft Minidrohnenhersteller

(Bild: Prox Dynamics)

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Der Thermalsensoren-Hersteller Flir Systems hat für die relativ hohe Summe von 134 Millionen US-Dollar den Drohnen-Hersteller Prox Dynamics gekauft. Das gab Flir am Mittwoch bekannt. Seitdem heißt es auf der Webseite der Firma Prox Dynamics, diese sei nun Flir.

Prox Dynamics stellt die Aufklärungsdrohne Black Hornet her, die für militärische sowie für polizeiliche Auflärung eingesetzt wird. Die Drohne ist klein genug, dass sie in die Hosentasche passt. Im Einsatz wird sie einfach in die Luft geworfen. Drei Kameras nehmen im Flug die Umgebung auf.

Die Drohne wiegt 18 Gramm und bringt es auf eine Rotorspannweite von 120 mm. Sie kann bis zu 25 Minuten lang unterwegs sein bei einer maximalen Geschwindigkeit von 5 Metern pro Sekunde und besitzt einen GPS-gestützten Autopiloten. Bilder überträgt sie bei Sichtverbindung laut Hersteller aus bis zu 1600 Metern Entfernung. Das komplette System wiegt inklusive Bedienvorrichtung 1,3 Kilogramm.

Die kleine Drohne wird von den U.S. Marines, sowie der britischen, australischen und norwegischen Armee eingesetzt. Künftig soll das Gerät Teil der Produktpalette zur Überwachung von Flir werden. Die Firmen haben bereits zuvor kooperiert: Prox Dynamics baut zum Beispiel Kameras und Stabilisierungstechnik von Flir in seiner Drohnen ein.

Der Preis von 134 Millionen US-Dollar ist für den Hersteller eines einzelnen Geräts als relativ hoch bewertet, allerdings lässt sich mit militärischen Aufträgen viel Geld verdienen. In Anbetracht der Aussage des designierten US-Präsidenten Trump, mehr Militärtechnik bei der Polizeiarbeit einzusetzen, könnte sich mit der Black-Hornet-Drohne eine Menge Geld verdienen lassen. (akr)