HGST: 12-TByte-Festplatten und 8-TByte-SSDs

Die Speicherkapazitäten steigen, ob nun bei Festplatten oder SSDs. HGST kündigt eine 12-TByte-Festplatte an, verspricht sogar 14 TByte, und 8-TByte-SSD soll es mit SAS- und PCIe-Interface geben.

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HGST: 12-TByte-Festplatten und 8-TByte-SSDs
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HGST hat auf einer Analystenkonferenz gestern Abend neue Laufwerke für den Enterprise-Einsatz vorgestellt. Die vierte Generation der hauseigenen Helium-Festplatten speichert nun 12 TByte auf acht Scheiben; möglich wird dies durch nochmals dünnere Platter. Die Leistungsaufnahme will HGST noch einmal um 12 Prozent gesenkt haben, zumindest wenn man die Leistungsaufnahme pro Kapazität betrachtet.

Die Rotationsgeschwindigkeit der He12 liegt bei 7200 min-1, die Übertragungsraten sollen im Vergleich zum 10-TByte-Modell noch einmal leicht steigen. Möglich wird die Beschleunigung auf bis zu 243 MByte/s wohl durch eine nochmals vergrößerte Datendichte auf den Scheiben.

Wie gehabt werden die Laufwerke mit SATA- und SAS-Anschluss erhältlich sein, zudem dürften sie mit verschiedenen Sektorgrößen auf den Markt kommen. Sie unterstützen Instant Secure Erase und kommen mit fünf Jahren Garantie. Der DRAM-Cache ist 256 MByte groß, die Wahrscheinlichkeit von Bitfehlern gibt HGST mit 1 × 10-15 an – ein üblicher Wert für Enterprise-Festplatten. Derzeit sind die Festplatten bereits bei einigen ausgewählten Partnern im Einsatz, in der ersten Hälfte des kommenden Jahres sollen sie auf dem Markt erhältlich sein. Zu Preisen hat sich HGST noch nicht geäußert.

Auf Basis des 12-TByte-Modells will HGST später mittels Shingled Magnetic Recording (SMR) die Kapazität auf 14 TByte steigern. Durch leicht überlappende Spuren speichert die SMR-Technik noch einmal mehr Daten auf der gleichen Fläche, beim Schreiben aber kann es zu Leistungseinbußen kommen. Für den Einsatz der SMR-Platte müssen die Anwendungen laut HGST angepasst sein, ein direkter Ersatz von PMR-Festplatten dürfte nicht möglich sein. HGST teilte nach Veröffentlichung dieser Meldung mit, dass die 14-TByte-Modelle Host-Aware-SMR verwenden, Anwendungen daher nicht angepasst werden müssten; es würden herkömmliche Schreibkommandos unterstützt. Mitte 2017 sollen die 14-TByte-Laufwerke verfügbar sein.

Die PCIe-SSD SN200 wird als Einsteckkarte und im 2,5-Zoll-Gehäuse erhältlich sein. Sie fasst bis zu 8 TByte.

Ebenfalls für den Einsatz in Rechenzentren hat HGST die SSDs Ultrastar SN200 und Ultrastar SS200 vorgestellt. Beide sind mit bis zu 8 TByte Kapazität erhältlich. Das SAS-Modell, die Ultrastar SS200, soll beim Lesen bis zu 1800 MByte/s und 250.000 IOPS liefern, die Schreibgeschwindigkeit liegt bei maximal 1000 MByte/s. Die SS200 wird ab Frühjahr in verschiedenen Versionen erhältlich sein, diese unterscheiden sich unter anderem in der Haltbarkeit: Es soll Modelle mit 1 und 3 DWPD (Drive Writes Per Day) geben.

Die PCIe-SSD SN200 wird im 2,5-Zoll-Gehäuse und als Steckkarte erhältlich sein. 560.000 IOPS sollen die SSDs bei einem üblichen 70/30-Mix aus 4-K-Blöcken schaffen; weitere technische Daten hat HGST noch nicht genannt. Die SN200 sollen ebenfalls im ersten Quartal des nächsten Jahres erhältlich sein. (ll)