Adobe aktualisiert Lightroom CC und Lightroom Mobile

Ab sofort stehen Updates für Lightroom CC/6 und Lightroom Mobile für iOS zum Download bereit. Die Desktop-Version bekommt eine Referenzansicht, um Fotos anzugleichen. Die Mobil-App erhält eine verbesserte Oberfläche.

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Adobe aktualisiert Oberfläche für Lightroom und Lightroom Mobile

Anhand des Referenzbilds (links) lassen sich die Einstellungen des aktiven Fotos (rechts) anpassen.

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Adobe begreift Lightroom für Windows sowie macOS und Lightroom Mobile für Android und iOS als Einheit. Zwischen den Programmen sollen sich Fotos und Einstellungen nahtlos austauschen lassen. Dementsprechend veröffentlicht Adobe Updates am gleichen Tag. Aktuell können Lightroom-Nutzer auf dem Desktop und unter iOS vor allem auf eine verbesserte Bedienoberfläche zugreifen.

Die Referenzansicht hilft beim Angleichen von Farb- und Helligkeitswerten einer Bilderserie.

Lightroom CC 2015.8 bringt eine sogenannte Referenzansicht. Hier lassen sich die Einstellungen des Entwicklungsmoduls für ein Foto anhand eines Referenzfotos visuell anpassen. Konkret stellt man die Bearbeitungsgrundlage als Vorlage nach links und bearbeitet das Foto auf der rechten Seite. [Update]: Nur Nutzer der Creative Cloud bekommen die Referenzansicht, nicht Käufer von Lightroom 6. [/Update]

Schon bisher konnte Lightroom mehrere Fotos nebeneinander darstellen, allerdings nur im Bibliotheks- und nicht im Entwicklungsmodul. Die Änderung mag mancher als Kleinigkeit wahrnehmen. Bei der Foto-Entwicklung Farbkonsistenz zu wahren, ist ein wichtiger Aspekt und die Referenzansicht könnte entscheidend dazu beitragen.

Ferner gibt Adobe an, Dateien schneller auf Laufwerke und Netzlaufwerke verschieben zu können. Insgesamt soll Lightroom dadurch schneller reagieren. In Smart-Sammlungen kann Lightroom nun nach Schnappschüssen filtern, die gespeicherte Entwicklungseinstellungen festhalten.

Wie immer hat Adobe die Unterstützung für Kameras und Objektive erweitert. Neu sind unter anderem Profile für die Kameras von Google Pixel und Pixel XL, Samsung Galaxy S7 und S7 Edge sowie die Objektive von iPhone 6 und iPhone 6s sowie deren Plus-Varianten. Eine vollständige Liste findet sich im Lightroom-Blog.

Mit der Kamera von Lightroom Mobile kann man die Belichtung manuell steuern und DNG-Dateien aufnehmen.

Lightroom 2.6 für iOS bringt eine neue Bedienoberfläche. In der Titelzeile unterscheidet es zwischen Info- und Entwickeln-Bereich, ähnlich wie Lightroom CC ein Bibliotheks- und ein Entwickeln-Modul bietet.

Mittlerweile unterstützt Lightroom Mobile die meisten Entwicklungseinstellungen, die auch Lightroom CC mitbringt. Lightroom Mobile fasst diese nun in Bereichen zusammen. Sie heißen Selektiv, Freistellen, Vorgaben, Licht, Farbe, Effekte und Optik. Das sorgt für Übersicht. Der neu gestaltete Info-Bereich zeigt Bewertungen und für die Aufnahme wichtige Metadaten. In einem sehr einfach gehaltenen IPTC-Editor kann man Bildtitel und -unterschrift sowie Copyright-Angaben eintragen.

Im Vordergrund des Updates stand, dass sich die App mit einer Hand bedienen lässt. Beim Aufruf blendet sie das Foto vollständig, statt es so zu beschneiden, dass der Bildschirm voller Pixel ist. Hält man den Finger eine Sekunde auf dem Bild, zeigt die App eine Vorher-Ansicht zum Vergleich.

Die iOS-Fassung von Lightroom Mobile bekommt nun dieselbe Kamera, die Anfang des Jahres in der Android-Version zu sehen war. Im Professional-Modus lassen sich Belichtung und Fokus manuell steuern. Außerdem nimmt die Kamera auf Wunsch Raw-Fotos auf. Die App unterstützt dieselben Profile wie Lightroom CC, also auch die oben genannten Kameras der jüngeren iPhone-Modelle.

Lightroom für iOS (4 Bilder)

Lightroom Mobile sortiert Entwicklungseinstellungen in Kategorien. Hochkant gehalten sind diese beschriftet.

Android-Nutzer müssen auf die verbesserte Oberfläche vorerst verzichten. Nutzer der Android-Version von Lightroom Mobile können seit November das Picture Transfer Protocol (PTP) nutzen, um JPEG- und Raw-Fotos direkt von einer angeschlossenen Kamera in Lightroom zu importieren. Ein aktualisierter Import-Dialog erleichtert dabei das Hinzufügen von Fotos zur Bibliothek. Außerdem wendet die App seit dem November-Update Profilkorrekturen von unterstützten Kameras und Objektiven an. (akr)