CES

Audio/Video-Schnittstelle HDMI 2.1: Die Details zu den neuen Funktionen

Mit der Spezifikation 2.1 bringt HDMI eine Reihe von Neuerungen. Wirklich nutzen lassen werden sich diese aber wohl nur mit neuer Audio/Video-Hardware.

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HDMI 2.1: Details zu den neuen Funktione
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Nach der Veröffentlichung der Eckdaten der Spezifikation 2.1 seiner digitalen Audio/Video-Schnittstelle hat das HDMI-Forum im Rahmen der CES geladen, um Details zu klären. Am Ende war das Fazit recht eindeutig: HDMI 2.1 bietet einige wirklich interessante Neuerungen. Wer sie nutzen will, wird sich aber mit höchster Wahrscheinlichkeit neue Hardware anschaffen müssen.

Dass in aktuellen Playern, AV-Receivern oder Fernsehern Chips stecken, die sich mal eben per Firmware-Update aufrüsten lassen, glaubte selbst der Sprecher des HDMI Forums nicht – schon weil auch seiner Meinung nach generell wenig Interesse seitens der Industrie besteht, die Geräte derart "zukunftssicher" zu konstruieren.

heise online nutzte die Gelegenheit, sich noch einmal die einzelnen Features im Detail erläutern zu lassen.

Hinsichtlich der Auflösung ist bei 8K (7680 × 4320 Bildpunkte) mit einer Bildwiederholrate von 50 beziehungsweise 60 Hertz bei HDMI 2.1 noch nicht Schluss: Genannt wurden auch 10K (10328 × 7760 Pixel) mit dieser Frequenz. Allerdings wird die maximale Bandbreite der neuen Spezifikation bei Auflösungen jenseits 8K auch schnell überschritten. HDMI 2.1 sieht daher dann die komprimierte Übertragung von Videodaten vor; zum Einsatz soll dann das Kompressionsverfahren DSC 1.2 ("Display Stream Compression") kommen.

10K ist allerdings vorerst auch nicht fĂĽr Privatanwender gedacht. Hier geht es eher darum, Kabel einzusparen, wenn mehrere Pro-Displays parallel angesteuert werden sollen.

Auch "High Frame Rates" (HFR) sind ein Thema: 4K, 5K, 8K und sogar 10K sollen sich bei der neuen Spezifikation mit bis zu 120 Vollbildern pro Sekunde vom Zuspieler zum Fernseher transportieren können. Als Anwendungsgebiete wurden neben Filmen und Actionvideos auch Spiele und Virtual-Reality-Anwendungen genannt.

Daneben gibt es nun einen "Spielemodus" namens VRR (steht für Variable Refresh Rate). Der soll dafür sorgen, dass Grafikprozessoren besser zwischen actionreichen und ruhigen Szenen wechseln können, ohne dass es zu Bildartefakten kommt.

Erwartungsgemäß ist dynamisches HDR ein großes Thema bei HDMI 2.1. Allerdings gibt es dafür unterschiedliche Ansätze, von denen Dolby Vision die bekannteste Variante sein dürfte.

Daneben haben aber beispielsweise auch Philips, Fraunhofer und Samsung eigene Lösungen entwickelt, die die informationen zu Farbe und Kontrast dynamisch, als für einzelne Szenen oder gar Frame für Frame, übertragen. Laut Forum unterstützt HDMI 2.1 alle Formate, solange die Bandbreite ausreicht.

Nach den Herausforderungen, die die Datenrate von 18 GBit/s bei 4K60 bereits mit sich brachten, sorgte die AnkĂĽndigung von Kabel fĂĽr 48 GBit/s fĂĽr groĂźes Erstaunen. Auf Nachfragen, wie viele Meter denn so ein 48G-Kabel maximal ĂĽberbrĂĽcken kann, wich der Vertreter des Forums dann auch aus: Das sei eine Frage, die die Industrie beantworten mĂĽsse.

Die neuen Kabel nutzen die bekannten Standard-Stecker. Das Forum hatte zuvor daneben auch eine Steckervariante mit USB-C spezifiziert; diese umfasst in der aktuellen Fassung aber nicht noch die Features von HDMI 2.1.

Beim Enhanced Audio Return Channel (eARC) machte das Forum klar, dass es sich um eine überarbeitet Fassung des Audio Return Channels handelt, den man bei der Verbindung zwischen TV und AV-Receiver kennt. Mit eACR ist es nun möglich, dass der Fernseher auch ein 3D-Audioformat wie Dolby Atmos, DTS:X und Auro-3D vom TV (etwa über eine Videostreaming-App) zum 3D-Sound-fähigen Receiver oder zu einer Soundbar übermittelt. Eine sinnvolle Erweiterung.

Die Spezifikation soll im 2. Quartal veröffentlicht werden. Das HDMI Forum ließ sich zu keiner Aussage hinreißen, wann Chipsätze und erste Geräte erscheinen werden, die HDMI-2.1 unterstützen.

HDMI 2.1: Die Details zur neuen Kabel-Generation (nij)