Apple: Eine Milliarde US-Dollar für Softbanks Risikokapitalfonds

Die Zusammenarbeit zwischen der ARM-Mutter Softbank aus Japan und dem iPhone-Produzenten aus Cupertino wird enger: Apple steckt eine zehnstellige Summe in Softbanks Global Technology Fund. Andere Partner geben aber noch mehr.

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Japan Softbank iPhone 5

Softbank-Boss Son.

(Bild: dpa, Everett Kennedy Brown)

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Die Spatzen pfiffen es bereits seit Wochen von den Dächern: Apple beteiligt sich mit einer hohen Summe am sogenannten Global Technology Fund des japanischen Technikkonzerns Softbank Group. Insgesamt eine Milliarde US-Dollar steckt der iPhone-Produzent in das Risikokapitalvorhaben. Das bestätigte das Unternehmen am Mittwochabend und erklärte, der Fonds wolle in Technologien investieren, die für Apple "strategisch wichtig" sein könnten.

Softbank-Chef Masayoshi Son möchte weltweit insgesamt 100 Milliarden Dollar einsammeln, um einen besseren Zugang zu Zukunftstechnologien zu bekommen. Rund 45 Milliarden Dollar kommen bereits vom Staatsfonds Saudi-Arabiens. Softbank selbst wird dagegen nur 25 Milliarden Dollar beisteuern. Son hat weniger finanziellen Spielraum nach dem 30 Milliarden Dollar schweren Kauf des Chip-Designers ARM Holdings und den hohen Investitionen in den US-Mobilfunkanbieter Sprint.

Apple und Softbank verbindet bereits einige wichtige Geschäfte. So nutzt der Konzern für iPhone und iPad sowie die Apple Watch von Beginn an Chiptechnik der Softbank-Tochter ARM Holdings als Grundlage für seine System-on-Chip-Pakete. Zudem ist Softbank in Japan ein bedeutender Mobilfunkanbieter, der auch das iPhone vertreibt.

Der Global Technology Fund war bereits Ende vergangenen Jahres in den USA in die Schlagzeilen geraten: Der designierte Präsident Donald Trump kündigte zusammen mit Son groß eine Softbank-Investition in Höhe von 50 Milliarden Dollar in den USA an. Son bestätigte später dem Wall Street Journal, dass die genannte Summe Teil des geplanten Fonds sei.

Einer gewissen Pikanterie entbehrt das nicht: Trump hatte Saudi-Arabien im Wahlkampf mehrfach attackiert und dem Land vorgeworfen, über Spenden an die Stiftung seiner demokratischen Rivalin Hillary Clinton Einfluss in den USA erkaufen zu wollen. Das Wall Street Journal hatte Mitte Dezember erstmals über Gespräche zwischen Apple und Softbank berichtet. (mit Material von dpa) / (bsc)