CES

ZTEs Crowdsourcing-Smartphone jetzt auf Kickstarter

Auf der CES 2016 hat der chinesische Hersteller sein Community-Projekt CSX gestartet. Ein Jahr später nimmt das Versprechen, ein von Nutzern entwickeltes Smartphone zu bauen, langsam Form an.

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ZTEs Crowdsourcing-Smartphone jetzt auf Kickstarter

Das ZTE Blade V8 ist in der Pro-Version vorerst nur in den USA erhältlich.

(Bild: heise online)

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Der chinesische Telekommunikationskonzern ZTE macht Fortschritte bei seinem Crowdsourcing-Smartphone. Auf der CES in Las Vegas hat das Kind nun einen Namen bekommen: Hawkeye soll das Smartphone heißen, dass unter aktiver Mithilfe der Nutzer entwickelt wird. "Für das Hawkeye haben wir den üblichen Entwicklungsprozess auf den Kopf gestellt", sagte ZTE-Manager Jeff Yee auf der CES in Las Vegas. Statt die Verbraucher nur als Kontrollgruppen in verschiedenen Entwicklungsphasen zu Rate zu ziehen, würden bei "Projekt CSX" aktiv an der Entwicklung beteiligt.

Auf der CES 2016 hatte ZTE sein Projekt CSX angeschoben und versprochen, das in enger Zusammenarbeit mit der Community entwickelte Smartphone dann auch herzustellen. Und die Nutzer wünschen sich ein Smartphone mit einer selbsthaftenden Rückseite und Eyetracker, damit man das Gerät ohne Hände bedienen kann. Ein Jahr später zeigt ZTE auf der CES ein Mockup des Designs – Material und Farben des Hawkeye stehen aber ebenso wenig schon fest wie die technischen Daten.

Vom Hawkeye gibt es bisher nur Mockups, aber das soll sich im Herbst ändern.

(Bild: ZTE)

Aber die Kickstarter-Kampagne zur Finanzierung hat nun begonnen: Für 200 US-Dollar kann man sich ein Hawkeye sichern, das dann im dritten Quartal ausgeliefert werden soll. Vor den beim Crowdfunding von Hardware üblichen Problemen, sobald es an die Produktion geht, braucht man hier wohl weniger Angst zu haben: Man darf annehmen, das die Fertigung eines Smartphones ZTE vor keine allzu großen Probleme stellen wird.

Inzwischen stehen auf der Kickstarter-Seite auch erste technische Daten. Das Hawkeye soll demnach ein Snapdragon 625 Achtkern-Prozessor mit 2 GHz antreiben. Dazu kommen 3 GByte RAM und 32 GByte Speicherplatz, der per MicroSD-Karte um 256 GByte erweitert werden kann. Der Slot für die SD-Karte nimmt wahlweise auch eine zweite SIM-Karte auf. Das 5,5"-Zoll-Display löst mit Full-HD auf (1920x1080 Bildpunkte). Der Akku hat eine Kapazität von 3000 mAh. Weitere Ausstattungsmerkmale: Fingerabdrucksensor, NFC, USB-C mit Quick Charge. Bisher hält sich die Beteiligung an der Kampagne in Grenzen.

Neben den Fortschritten beim Hawkeye hat ZTE in Las Vegas noch ein neues Mittelklasse-Smartphone vorzuweisen. Das ZTE Blade V8 Pro ist mit Snapdragon 625 und 3 GByte Arbeitsspeicher ausgestattet. Die 32 GByte Speicher lassen sich mittels microSD um bis zu 128 GByte erweitern. Das 5,5"-Display löst mit Full HD auf. Bemerkenswert ist die 2x13MP-Doppelkamera, mit der sich Bilder mit variierender Tiefenschärfe machen lassen. Während das Blade V8 Pro laut Hersteller nur in den USA erhältlich sein wird, bringt ZTE in Deutschland eine abgespeckte Version mit einem Snapdragon 435 und 5,2"-Display auf den Markt. Das Blade V8 kommt hierzulande ab März für 279 Euro in den Handel.

Update 18.01.2017: Absatz mit technischen Daten des Hawkeye eingefügt. (vbr)