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Mini-Curiosity für Schulen

Ein echter Marsrover ist ungefähr so groß wie ein Auto, wiegt 900 Kilo und ist auch sonst nur schwer zu handhaben. Deshalb hat das Jet Propulsion Laboratory (JPL) am CalTech mit Unterstützung der NASA eine kleine Version des Curiosity-Rover entwickelt.

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Mini-Curiosity für Schulen
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Der Mini-Curiosity ist ein richtig niedlicher Kerl. Seine Eltern haben ihm ein rotes Mützchen des Caltech aufgesetzt, damit er nicht verloren geht. Schließlich gehört das JPL zum California Institute of Technology. Zum Glück gehorcht der Roboter aufs Wort – zumindest, wenn das Mikrofon eingeschaltet ist.

Im kleinen Rover steckt allerhand Technik: ein Arduino für die Steuerung, zwei Raspis für Kopf und Körper, vier Sonar-Kameras zur Erfassung von Hindernissen und eine 3D-Kamera zum Scannen der Umgebung. Schließlich muss Mini-Curiosity wissen, wohin es geht, wenn er seinen Eltern folgen soll.

Der 6-Achsen-Antrieb mit vier Motoren treibt ihn an, seine Gelenke haben die Wissenschaftler ausgedruckt. Wenn er nicht auf Spracheingaben hört, wird Mini-Curiosity mit einem kleinen Controller gelenkt, in dem ein weiterer Raspi steckt.

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Das JPL wird von der NASA finanziert, der kleine Roboter sieht seinem großen Bruder deshalb ziemlich ähnlich (hier ein Bild des echten Curiosity). Und er wird aus erster Quelle mit Nachrichten vom großen NASA-Rover versorgt: Fragt man ihn, was letzterer gerade tut, gibt es brandaktuelle Erklärungen vom Mars.

Am Stand auf der CES konnten Besucher das Geschehen auf dem Mars mit einer Hololense von Microsoft verfolgen – und über den erstaunlich holprigen Mars spazieren.

Die Software des Projekts ist Open Source, die Hardware keine Raketentechnik, sondern frei im Handel erhältlich. Die Macher des Mini-Curiosity wollen einen Bausatz zusammenstellen, mit dem Schulen und Universitäten den kleinen Rover nachbauen können.

Ziel sei es, die Kosten auf 2000 US-Dollar runterzubekommen, erklärte ein Caltech-Wissenschaftler. Aktuell sind im Mini-Curiosity teurere Komponenten verbaut. (uk)