CES

Roboter Kuri: Das niedlichste Ding der CES

Der vom Bosch-Startup Mayfield Robotics entwickelte Hausroboter Kuri ist vermutlich das süßeste Ding auf der ganzen CES. Dass er so wenig kann, ist laut Hersteller Absicht. Wir haben probegekuschelt.

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Roboter Kuri

Die Mütze gehört nicht zum Kuri-Lieferumfang, sondern dem heise-online-Redakteur.

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jan-Keno Janssen

Wie süß er aussieht! Wie er wobbelig über den Teppich rollert! Wie er sich freut, mich zu sehen! Kein Zweifel: Die Macher von Roboter Kuri haben alle Niedlichkeits-Register gezogen. Mayfield Robotics, ein von Bosch finanziertes US-Startup, hat große Ziele: Kuri soll kein schnödes Haushaltsgerät wie ein Staubsaugerroboter sein, sondern als Familienmitglied wahrgenommen werden. Und da hilft Niedlichkeit natürlich – gerade Kinder würden Kuri sofort ins Herz schließen, erzählen die Mayfield-Entwickler.

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Softwarechef Ben Kearns kann sogar von echten Dramen berichten: Seine fünfjährige Tochter war todtraurig, als er ihr den Kuri-Prototypen wieder wegnehmen musste. Erst die Beteuerung, dass Kuri dringend in die Roboterschule muss, konnte Töchterchen beruhigen. Nebeneffekt: Sie erzählt nun überall stolz, dass ihr Vater Roboterlehrer sei. Eine nette Geschichte, die anschaulich zeigt, dass "Haustier"-Roboter tatsächlich funktionieren könnten.

Handfesten "Nutzwert" hat Kuri wenig: Er erkennt einzelne Menschen (und freut sich dabei mit Robotergeräuschen) und kann ihnen auf Befehl folgen. Dabei lässt er sich als "Verfolgungs-Lautsprecher" verwenden, wenn man zum Beispiel beim Putzen Podcasts hören will. Das eingebaute Soundsystem ist recht laut und klingt annehmbar. Man kann Kuri außerdem so einstellen, dass er bei bestimmten Triggern wie "Person erkannt" oder "lautes Geräusch" ein Video ins Netz schickt.

Roboter Kuri von Boschs Start-up Mayfield Robotics (8 Bilder)

Roboterevolution: Die Kuri-Entwickler von Mayfield Robotics...

Laut Mayfield Robotics halten sich die Funktionen bewusst in Grenzen, denn nichts sei schlimmer als ein Roboter, der vorgibt intelligent zu sein – und es dann letztendlich nicht ist. Wenig Funktionen würden auch weniger Enttäuschungen bedeuten. Dennoch: Ein bisschen Spracherkennung könnte nicht schaden – und die beherrschte das von uns ausprobierte Vorserienmodell nicht. Außer dem Trigger "Hey Kuri" mussten hier noch alle Funktionen und Reaktionen über die Smartphone-App aktiviert werden. Später soll es aber eine Kombination aus "Offline- und Online"-Spracherkennung geben.

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Kuri erkennt Räume selbstständig, in unserem CES-Probelauf umfuhr er Hindernisse zuverlässig. Er soll auch mit unebenen Böden zurechtkommen, konkrete Angaben, wie hoch zum Beispiel Türschwellen sein dürfen, machten die Entwickler aber noch nicht. Der Akku soll für zwei Stunden kontinuierliches Fahren ausreichen. Geht die Energie zuneige, fährt Kuri selbstständig zur Ladestation.

Der Roboter soll in den USA Ende des Jahres für 700 Dollar in den Handel kommen. Er wird vorerst nicht in Europa erhältlich sein, so die Entwickler. Man wolle sich auf den US-Markt konzentrieren. (jkj)