Programmiersprachen-Ranking: TIOBE sieht Go als Sprache des Jahres 2016

Mit einem Zuwachs von 2,16 Prozent liegt Googles Programmiersprache deutlich an der Spitze. Den Sprung in die monatliche Top 10 schafft sie aber dennoch ebenso wenig wie Dart, das den zweitstärksten Zugewinn für sich reklamieren darf.

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Programmiersprachen-Ranking: TIOBE sieht Go als Sprache des Jahres 2016
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Von
  • Rainald Menge-Sonnentag

Allmonatlich veröffentlicht TIOBE einen Programmiersprachenindex auf Basis der Ergebnisse diverser Such-Engines. Im Januar küren die Macher des Rankings zudem die Sprache des Vorjahres. Dabei handelt es sich nicht um die insgesamt meistgefragte, sondern diejenige, die den größten Zuwachs in der von TIOBE gemessenen Popularität verzeichnet. Für 2016 steht Googles Go unangefochten an der Spitze.

Mit einem Zugewinn von 2,16 Prozent lässt es das ebenfalls aus dem Hause Google stammende Dart hinter sich, das lediglich auf 0,95 Prozent Zuwachs kommt. Go war bereits 2009 TIOBEs Programmiersprache des Jahres – damals denkbar knapp vor Apples Objective-C, das den Titel 2011 und 2012 für sich reklamieren durfte. Google hatte Go 2009 als Alternative zu C vorgestellt. Die Programmiersprache unterstützt Nebenläufigkeit und entstand vor allem mit Blick auf verteilte Cloud- und Serveranwendungen. Zu den Vorzeigeprojekten gehört Docker.

Im monatlichen Ranking schafft Go dagegen nach wie vor nicht den Einzug in die Top 10, sondern befindet sich auf dem 13. Platz – vor einem Jahr lag es jedoch auf Platz 54. Dart ist auf dem 17. Platz noch deutlicher von der Top 10 entfernt. In der monatlichen Spitzengruppe findet sich jedoch mit Perl die Programmiersprache, die im Jahresverlauf mit 0,91 Prozent am drittstärksten zulegte.

Die Auswertung sagt übrigens recht wenig über den tatsächlichen Einsatz der Sprache aus, sondern viel mehr über die vorhandenen Ressourcen. Dabei hilft ein Blick hinter die Kulissen: TIOBEs Ranking entsteht durch die Auswertung der Treffer auf die Abfrage "<language> programming" auf 25 Suchmaschinen. Dadurch fallen beispielsweise deutsche Inhalte wie "<language> entwickeln" ebenso heraus wie die englischen Schlüsselwörter "coding" oder "development".

Ein Blick auf die Indexdefinition offenbart zudem, dass Google den Löwenanteil an den Engines hat: Neben Google.com finden sich dort YouTube und 13 internationale Sites des Suchriesen, darunter Google.de. In der Top 5 der Anfragen zu Änderungen des Index halten sich seit Monaten beharrlich vergeblich die Einbeziehungen anderer Schlüsselwörter und internationale Anfragen.

Je nach Betrachtungsweise gibt es unterschiedliche Antworten auf die Frage nach der Programmiersprache des Jahre, der sich heise Developer bereits zum Start von 2017 widmete:

(rme)