Apple will Hardware für Rechenzentren in USA fertigen

Der Konzern hat eine Erlaubnis für die Fertigung von Server-Schränken in einer US-Außenhandelszone beantragt. In dem Werk war ursprünglich die Produktion von Saphirglas für das iPhone geplant.

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(Bild: dpa, Jens Wolf/Symbolbild)

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Von
  • Leo Becker

Apple will Server-Schränke und andere Hardware für Rechenzentren künftig in Mesa im US-Bundesstaat Arizona bauen. Einen entsprechenden Antrag für Apple hat die Stadt, in der Apples Werksgelände angesiedelt ist, nun bei der US-Regierung eingereicht. Mesa gehört zu den US-Außenhandelszonen, die Unternehmen bestimmte Steuervorteile bieten.

Nach Informationen von Business Insider baut Apple die Server derzeit vor Ort in den hauseigenen Rechenzentren auf – etwa in Oregon und North Carolina –, wolle diesen Vorgang künftig aber zentral in Mesa durchführen. Die dort gefertigten Produkte sind nicht für Endkunden gedacht, sondern für andere globale Rechenzentren, schrieb Apple angeblich in einem vorausgehenden Antrag.

Zwei Milliarden Dollar steckt Apple Berichten zufolge in den Aufbau einer “globalen Kommandozentrale” für die eigenen Datencenter in Mesa. In dem großen Werk sollte ursprünglich Apples Produktionspartner GT Advanced Saphirglas für das iPhone produzieren – erhebliche Probleme bei der Herstellung trieben die Firma aber in den Bankrott. Apple zeigte sich von der GT-Adavnced-Insolvenz überrascht und betonte, man wolle sich nun auf die Bewahrung von Arbeitsplätzen konzentrieren. Laut Business Insider sollen 150 “hochbezahlte Positionen” in dem Werk in Mesa entstehen, die Einstellungsphase laufe bereits.

Apple könnte in den kommenden Monaten verstärkt unter Druck geraten, Teile der Produktion in die USA zu verlagern. Der designierte US-Präsident hat den Konzern im Wahlkampf deutlich dazu aufgefordert, die Fertigung zurück in das Heimatland zu bringen. Apple lässt den Mac Pro seit 2013 in den USA bauen. Der Verkaufsstart des Desktop-Macs verzögerte sich damals um etliche Monate, seit der Einführung wurde das Modell nicht mehr aktualisiert. (lbe)