Apple macht aus bankrotter Saphirfabrik "globale Kommandozentrale"

2 Milliarden US-Dollar will der Konzern in die Hand nehmen, um auf dem Gelände in Mesa, Arizona, ein neues Großrechenzentrum zu installieren. Zuvor war dort ein Produktionspartner mit der Herstellung von Saphirabdeckungen fürs iPhone gescheitert.

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Apple macht aus bankrotter Saphirfabrik "globale Kommandozentrale"

Downtown Mesa, Arizona.

(Bild: Ixnayonthetimmay / Wikipedia / cc-by-sa-3.0)

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Apple hatte bereits im Herbst angekündigt, dass der Konzern auf dem Gelände des bankrotten Saphirherstellers GT Advanced Technologies (GTAT) in Mesa im US-Bundesstaat Arizona etwas Neues anfangen wolle. Was genau, wurde nun am Montagabend bekannt: Wie der US-Wirtschaftssender CNBC berichtet, steckt Apple insgesamt zwei Milliarden Dollar in den Aufbau eines riesigen Rechenzentrums an dem Standort, das besonderen Zwecken dienen soll.

Eigentlich war die Fabrik für etwas ganz anderes vorgesehen: Dort wollte Apple zusammen mit dem Produktionspartner GTAT eine gigantische Saphirfertigung hochziehen, die mit großer Wahrscheinlichkeit fürs iPhone bestimmt war. Allein, selbst die halbe Milliarde US-Dollar an Investitionsmitteln von Apple halfen nichts – nach längeren Streitigkeiten und offenbar schwerwiegenden Herstellungsproblemen ging GTAT im vergangenen Jahr krachend in die Pleite.

Der Gouverneur des Bundesstaates Arizona, Doug Ducey, sprach gegenüber US-Medien nun davon, dass Apple hier eine "Kommandozentrale" für sein globales Data-Center-Netzwerk plane. 150 Vollzeitmitarbeiter will Apple angeblich anstellen, in einer Anlage mit einer Größe von über 120.000 Quadratmetern. Im Rahmen der Bauphase sollen 300 bis 500 zusätzliche Jobs entstehen, sagte Ducey.

Die Anlage soll zu 100 Prozent mit erneuerbarer Energie laufen, teilte Apple in einer Stellungnahme mit. Dazu werde größtenteils eine neue Solarfarm vor Ort sorgen. Mesa sei "eine der größten Investitionen", die Apple jemals getätigt habe, erklärte der iPhone-Hersteller. (bsc)