iPhone-Verkaufsflaute: Foxconn leidet mit

Apples wichtigster Auftragsfertiger in Asien musste im vergangenen Jahr den ersten Umsatzrückgang seit 1991 hinnehmen.

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Foxconn

(Bild: dpa, David Chang)

Lesezeit: 2 Min.

Das iPhone verkaufte sich 2016 schlechter als im Vorjahr, was Apple den ersten Umsatzrückgang seit 13 Jahren bescherte. Die Absatzprobleme schlagen nun auch auf den Auftragsfertiger Foxconn, den größten Partner des Konzerns in Asien, durch: Wie die japanische Wirtschaftsnachrichtenagentur Nikkei meldet, gingen die Umsätze des aus Taiwan gesteuerten Unternehmens erstmals seit 25 Jahren zurück. Die auch unter dem Namen Hon Hai Precision Industry Co., Ltd. bekannte Firma generierte mit rund 136,38 Milliarden US-Dollar insgesamt 2,81 Prozent weniger Einnahmen als im Vorjahr.

Grund scheinen vor allem die schlechten Verkäufe beim iPhone 6s gewesen zu sein – Foxconn nannte explizit den "Smartphone Slowdown" sowie die sich nur lauwarm entwickelnde Weltwirtschaft als Grund für den Rückschlag. Bei der Konkurrenz sieht es teilweise noch schlechter aus. So ging der Umsatz bei Pegatron, wo ebenfalls Apple-Geräte zusammengeschraubt werden, im Dezember 2016 um 27,43 Prozent zurück.

Foxconn konnte dagegen im Dezember wieder bessere Zahlen liefern: Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Umsätze um 9,76 Prozent, was offensichtlich mit dem iPhone 7 Plus zusammenhängt, das Foxconn herstellt. Das Gerät kommt mit einem größeren Display und diesmal auch mit einer Doppelkamera. Pegatron fertigt laut Nikkei das kleinere iPhone 7.

Die Wirtschaftsnachrichtenagentur hatte kürzlich gemeldet, dass Apple seine iPhone-Produktion wegen "schleppender Verkäufe" angeblich um 10 Prozent zurückfahre. Allerdings wird dies nach dem Weihnachtsgeschäft regelmäßig gemacht. Apple soll die Produktion nach den Erfahrungen mit dem iPhone 6s im Vorjahr laut Nikkei bereits um 20 Prozent niedriger angesetzt haben. Verkaufszahlen zum iPhone 7 hatte Apple bislang nicht genannt. Entsprechend gespannt sind Analysten auf die nächsten Quartalszahlen, die noch im Januar anstehen. (bsc)