Adobe verbucht dickes Umsatzplus

Vor allem Photoshop und Acrobat tragen bei Adobe im ersten Quartal zu einem dicken Umsatzplus und einem Übertreffen der Erwartungen bei.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der Grafiksoftware-Hersteller Adobe hat im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres die Prognosen der Wall Street übertroffen. Im operativen Geschäft erzielte Adobe einen Gewinn von 119 Millionen US-Dollar, oder 33 Cent je Aktie, gegenüber 89,5 Millionen US-Dollar im Vorjahreszeitraum. Die Analysten waren von einem Gewinn von 28 Cent pro Aktie ausgegangen. Der Umsatz kletterte um 17 Prozent von 282 Millionen auf 329 Millionen US-Dollar.

Für das zweite Quartal gab Adobe allerdings eine Umsatzwarnung aus. Vorstands-Chef Bruce Chizen begründete dies mit einem "ungewissen ökonomischen Umfeld" und korrigierte die Umsatzzuwachs-Prognose um 10 Prozent nach unten. Für das dritte und vierte Quartal werde man keine Richtlinien vorgeben, sagte Chizen, da angesichts der Gefahr eines weltweiten Wirtschaftsabschwungs langfristige Vorhersagen derzeit keinen Sinn machten. Wall-Street-Analysten zeigten sich von Adobes Zurückhaltung überrascht, äußerten aber dennoch Verständnis: "Lieber bekommen wir keine Prognose, als Zahlen, die sowieso nicht erfüllt werden können", meinte Bill Lennan von WR Albrecht gegenüber amerikanischen Nachrichtenagenturen.

In Adobes größtem Geschäftsfeld Web-Publishing, in das auch Photoshop fällt, stieg der Umsatz um 25 Prozent auf 142,1 Millionen US-Dollar. Mit dem Illustrator und dem Pagemaker im Sektor Cross-Media-publishing wurden 98,1 Millionen US-Dollar (plus fünf Prozent) umgesetzt. Den größten Umsatzzuwachs verbuchte der Geschäftsbereich E-Paper mit dem Aushängeschild Acrobat: eine Steigerung um 42 Prozent auf jetzt 61,8 Millionen US-Dollar.

Adobe-Mitbegründer John Warnock, seit kurzem als Entwicklungs-Chef tätig, hat unterdessen sein Ausscheiden aus Altersgründen angekündigt. Warnock wird Adobe aber weiterhin als Aufsichtsratsmitglied zur Verfügung stehen. (pmz)