Regulierer zieht unsichere Elektrogeräte aus dem Verkehr

Vor allem waren es FM Transmitter, die der Bundesnetzagentur im vergangenen Jahr negativ aufgefallen sind – mit unzulässig hohen Sendeleistungen, falschen Frequenzen oder mangelhafter Abschirmung.

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Regulierer zieht unsichere Elektrogeräte aus dem Verkehr

Diese FM Transmitter war wegen seiner hohen Sendeleistung aufgefallen.

(Bild: Bundesnetzagentur)

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Die Bundesnetzagentur hat im vergangenen Jahr fast eine Million unsichere Elektrogeräte aus dem Verkehr gezogen, die im Internethandel angeboten wurden. Von insgesamt 986.000 Geräten seien 744.000 sogenannte FM Transmitter, die Musik zum Beispiel vom Smartphone über eine UKW-Frequenz an ein Radio übertragen. "Die Produkte können Funkstörungen verursachen und dürfen in der EU nicht vertrieben und betrieben werden", sagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann.

Die betroffenen Geräte behindern nach Angaben der Regulierungsbehörde durch unzulässig hohe Sendeleistungen, falsche Frequenzen oder mangelhafte Abschirmung den Funkverkehr. Neben den FM Transmittern wurde der Vertrieb für 201.000 Funkkopfhörer wegen der "Nutzung sicherheitsrelevanter Funkfrequenzen" gesperrt. Darüber hinaus landeten 21.000 "wegen erheblicher administrativer Mängel" auf der No-Fly-Liste des Regulierers. In kleineren Mengen waren Handfunkgeräte, QI Wireless Ladegeräte, Funksteckdosen und Ultraschallgeräte betroffen. Auch komme es immer wieder vor, dass von importierten Geräten die Gefahr eines Stromschlags ausgehe.

"Ein steigender Anteil der Produkte, die wir aus dem Verkehr ziehen müssen, stammt aus China", erklärte Homann. Die Behörde arbeitet bei der Marktüberwachung mit den einschlägigen Handelsportalen und dem Zoll zusammen. Dazu kommen EU-weit koordinierte Prüfaktionen für bestimmte Produktgruppen. Die Handelsplattformen beenden Verkaufsangebote betroffener Geräte auf Hinweis der Behörde. Der Zoll meldet bei der Einfuhr auffällige Produkte, die dann von der Bundesnetzagentur geprüft werden. Wenn die Geräte durchfallen, dürfen sie in der EU nicht mehr verkauft und in Betrieb genommen werden. "Wir empfehlen, beim Kauf von Geräten darauf zu achten, dass diese CE-gekennzeichnet sind", sagte Homann. Dann steht einem legalen Betrieb nichts im Wege. (vbr)