Cisco stellt Spark vor: für bessere Meetings und Zusammenarbeit

Unter dem Namen Spark hat Cisco eine neue Plattform für Meetings und die Kollaboration in Teams vorgestellt. Dabei soll im Konferenzraum ein All-in-One-System die bisherige Hardware ablösen, während die Cloud alle restlichen Dienste bereitstellt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 7 Kommentare lesen
Für bessere Meetings und Zusammenarbeit: Cisco stellt Spark vor

Vorgeführt: Die Whiteboard-Funktion des Spark Board in Kombination mit der Laptops-Integration.

(Bild: Cisco)

Lesezeit: 4 Min.
Inhaltsverzeichnis

Als umfangreiche Plattform für Meetings und die Kollaboration positioniert Cisco sein neues Spark. Bisher spielt Spark nur eine Nebenrolle in Ciscos Kollaborationsportfolio. Bekannter ist die Konferenzplattform WebEx. Mit Spark 2.0 ändert sich das: Es folgt dem Trend zum Enterprise Messaging und integriert Chat, Video und Telefonie, um Meetings produktiver zu machen. Spark umfasst dabei Dienste aus der Cloud und Hardware für den Konferenzraum selbst.

Über die Team-Funktionen werden Personen und Räume zu einem Projekt oder einer Gruppe zusammengefasst. Personen können beliebige Räume des Teams betreten. Räume enhalten einen permanenten Chat, und dienen dazu Live-Meetings vor- und nachzubereiten. Der Nutzer kann Nachrichten in den Raum stellen, Dateien teilen, den Raum anrufen und Inhalte auf das Whiteboard stellen. Cisco Spark läuft nativ auf Windows, Mac, Android, iOS; dazu gibt es einen Browser-Client. Ab März sollen auch WebEx-Meetings in Spark gestartet werden können.

Blickfänger ist das Spark Board, bei dem es sich um einen 55-Zoll- oder 70-Zoll-Rechner handelt, der alle lokal erforderlichen Bestandteile des Systems beinhaltet. Nötig ist ausschließlich eine Steckdose für den Strom, ansonsten kann es vollständig ohne Kabel auskommen.

Ein Spark Board – das Design soll skandinavischen Minimalismus und kalifornische Gelassenheit kombinieren – wartet mit einem 4K-Touchscreen, einer 4K-Kamera sowie Lautsprechern und mehreren Mikrofonen auf. Letztere sollen den Sprecher im Raum verfolgen und so den anderen Teilnehmern eine konstante Sprachqualität bieten. Ferner liegt dem Paket ein Eingabestift bei, falls die Finger nicht zum Malen ausreichen. Weitere lokale Systeme sind nicht zum Einsatz nötig.

Stattdessen setzt Cisco auf die Cloud, die alle Dienste im Spark Space bereitstellt und so für ein nahtloses Erlebnis sorgen soll. So enthält das System Funktionen wie einen Chat, für Videokonferenzen, zum Austausch und Anzeigen von Dateien sowie ein Whiteboard. Zwischen ihnen sollen die Nutzer direkt wechseln können, um während einer Sitzung neue Teilnehmer einzuladen oder nahtlos vom Schreiben von Nachrichten zum VoIP-Gespräch zu springen.

Hinzu kommt die Integration in die bestehende Infrastruktur. So kann man Spark mit seinem Windows-Laptop, im Browser oder per App mit Android oder iOS nutzen und steuern. Apple-Anwender können außerdem direkt in den Kontakten und den Anrufen auf Spark zugreifen, ohne extra die Anwendung wechseln zu müssen. Zum Einladen externer Teilnehmer zu einem angesetzten Meeting kooperiert Spark zudem mit Programmen wie Outlook, sodass sich Sitzungen wie gewohnt planen lassen.

Apropos Kooperation: Der Hersteller ist sich durchaus bewusst, dass nicht jeder Nutzer all seine Infrastruktur bei Cisco erstehen will. So stellen die Entwickler Erweiterungen und APIs unter https://depot.ciscospark.com bereit, mit denen sich Spark mit Diensten wie Googles Drive integrieren lässt. Genauso gut können Unternehmen ihre eigene Software schreiben, um Spark mit hausinternen Diensten zu verbinden.

Ein bisschen ging es in der Vorstellung auch um die Sicherheit. Von der Cloud macht Spark bewusst allumfassenden Gebrauch, um es dem Nutzer so einfach wie es geht zu machen. Cisco verspricht, die Daten seiner Kunden bereits auf den Geräten zu verschlüsseln und erst dort wieder zu entschlüsseln. Damit der Anwender von dem Prozess nichts mitbekommt, laden die Clients die nötigen Schlüssel aber ebenfalls aus der Cloud herunter.

Das kleinere Spark Board erscheint im März 2017 und kostet 4990 US-Dollar. Zusätzlich verlangt Cisco 199 US-Dollar im Monat zum Mieten der Dienste. Erst später im Jahr soll die größere Variante auf den Markt kommen. Interessierte können allerdings die Spark-Plattform selbst ab sofort einsetzen.

Cisco konkurriert in dem Bereich nicht nur mit einer Vielzahl von Herstellern von Teilsystemen der neuen Plattform, sondern auch mit Google. Der Konzern hatte erst vor wenigen Monaten sein Jamboard vorgestellt, das ähnliche Funktionen umfasst. Allerdings betont Cisco, dass sie an Spark bereits seit drei Jahren gearbeitet hätten. (fo)