Kryptische Kürzel: Die technischen Neuerungen von HDMI 2.1

10K, Dynamisches HDR, Variable Refresh Rate, eARC, High Frame Rate, 48G-Kabel - keine neue HDMI-Spezifikation ohne weitere ominöse Abkürzungen. Wir erläutern, was dahintersteckt.

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Buzzword-Bingo: Die technischen Neuerungen von HDMI 2.1
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Volker Zota
Inhaltsverzeichnis

Im zweiten Quartal 2017 soll die neue Spezifikation der hochauflösenden Multimedia-Schnittstelle HDMI veröffentlicht werden. HDMI 2.1 soll nicht nur ultrahohe Auflösungen bis 10K unterstützen, sondern bringt noch diverse andere technische Neuerungen mit. Diese verbergen sich aber wie so oft hinter kryptischen Kürzeln:

Mit HDMI 2.1 ist selbst bei einer Auflösung von 8K (7680 × 4320 Bildpunkte) noch nicht Schluss: Möglich sind sogar 10K (10.328 × 7760 Pixel) – wobei die Videodaten dann allerdings komprimiert (nach dem Verfahren Display Stream Compression 1.2) übertragen werden.

Nachdem das von HDMI 2.0b unterstützte Format HDR-10 für kontrastreichere Bilder nicht der Weisheit letzter Schluss ist, weil man Kontrast, Helligkeit und Gamma nur für komplette Videos festlegen kann, spielt dynamisches HDR bei HDMI 2.1 eine große Rolle. Hierbei lassen sich die Eckdaten Szene für Szene oder sogar für einzelne Bilder bestimmen. Außerdem soll es beispielsweise auch HDR-Formate mit 12 Bit statt 10 Bit Farbtiefe unterstützen. Laut Forum unterstützt HDMI 2.1 alle aktuell spezifizierten HDR-Formate (darunter Dolby Vision und Samsungs Tone Mastering System) sowie eventuell noch kommende – solange nur die Bandbreite ausreicht.

Bei HDMI 2.1 lassen sich 10K-Videos mit bis zu 120 Vollbildern pro Sekunde vom Zuspieler zum Fernseher transportieren. Als Anwendungsgebiete wurden neben High-Frame-Rate-Filmen und -Actionvideos auch Spiele und Virtual-Reality-Anwendungen genannt.

Der "Spielemodus" VRR soll mit variablen Bildwiederholraten dafür sorgen, dass Spiele ruckelfrei und gestochen scharf angezeigt werden, ähnlich wie es bisher bei Gaming-Monitoren mit G-Sync und FreeSync der Fall ist.

Nach den Problemen mit der Datenrate von 18 GBit/s bei 4K60 erstaunte die Ankündigung eines Kabels für 48 GBit/s. Auf die Fragen nach der maximalen Kabellänge wich das HDMI Forum bisher aus: Diese müssten Industrie und Kabelhersteller beantworten.

Die überarbeitete Fassung des Audio Return Channel, den man von der Verbindung zwischen TV und AV-Receiver beziehungsweise Soundbar kennt, ermöglicht dem Fernseher, künftig auch 3D-Audioformate wie Dolby Atmos vom TV zum 3D-Sound-fähigen Audiogerät zu schicken.

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Weitere Details zu HDMI 2.1 mit dynamischem HDR lesen Sie bei c't. (vza)