Niederlande-Wahl: Keine Wahlcomputer aus Angst vor Hacks

Am 15. März 2017 wird in den Niederlanden gewählt. Um Hackerangriffe fremder Staaten auf die Wahl zu verhindern, sollen die Stimmen nun von Hand ausgezählt werden. Die sonst bei Wahlen eingesetzte Software sei zu anfällig.

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Ein kaputtes Fahrrad in Amsterdam

(Bild: Fons Heijnsbroek, Public Domain )

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Von
  • dpa

Um Manipulationen auszuschließen, werden bei der niederländischen Parlamentswahl am 15. März die Stimmen von Hand ausgezählt. Dadurch sollen Hackerangriffe fremder Staaten verhindert werden, wie Innenminister Roland Plasterk am Mittwochabend in Den Haag mitteilte.

Die sonst bei Wahlen eingesetzte Software war nach Medienberichten extrem anfällig für Manipulationen von außen. Über der Abstimmung und Auszählung dürfe nicht der Schatten eines Zweifels schweben, betonte der Minister in einem Brief an das Parlament.

Der Wahl- und Zählprozess wird nach der Entscheidung des Ministers nun von Hand erfolgen. Die Niederländer stimmen mit einem roten Buntstift ab, danach werden die Stimmen in den Wahllokalen von Hand ausgezählt. Die Ergebnisse werden dann von einer Person zu den regionalen Wahlbüros gebracht. Erst in den zentralen Büros des Wahlrates sollen Computer eingesetzt werden.

Der Minister hatte bereits nach der US-Wahl davor gewarnt, dass andere Staaten auch die Wahl in den Niederlanden manipulieren könnten. Die frühere US-Regierung hatte Russland beschuldigt, die Computer der Demokraten gehackt zu haben, um Donald Trump zum Wahlsieg zu verhelfen. (kbe)