Profi-Flaggschiff für 7000 Euro: Nvidia Quadro GP100 mit 16 GByte HBM2 und NVLink

Nvidia stellt gleich sechs neue Quadro-Grafikkarten mit Pascal-Grafikchips vor. Die schnellste Profikarte heißt Quadro GP100. Sie bietet 16 GByte HBM2-Speicher und NVLink als Kopplungsverbindung.

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Quadro GP100

Neues Profi-Flaggschiff: Quadro GP100 mit HBM2 und NVLink

(Bild: Nvidia)

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Inhaltsverzeichnis

Nvidia hat zum Start der Fachmesse Solidworks World 2017 sechs neue Profi-Grafikkarten der Quadro-Serie vorgestellt. Alle enthalten Grafikchips mit Pascal-Architektur, die bei einer vergleichsweise geringen Leistungsaufnahme eine hohe Leistung entfachen. Aufsteigend nach Performance geordnet handelt es sich um folgende neue Karten: Quadro P400, P600, P1000, P2000, P4000 und Quadro GP100. Alle unterstützen die 3D-Schnittstellen DirectX/Direct3D 12, OpenGL 4.5, Vulkan 1.0 sowie die Compute-Schnittstellen CUDA 8, OpenCL 2.0 und DirectCompute. Die Karten sollen ab März erhältlich sein.

Quadro P4000

(Bild: Nvidia)

Auf der leistungsfähigsten Variante Quadro GP100 sitzt ein Pascal-Grafikchip mit 3584 Shader-Rechenkernen; davon kümmern sich laut Nvidia 1792 Kerne ums Durchführen doppeltgenauer Berechnungen (Double Precision/FP64). Ihr theoretisches Maximum liegt bei 5 Billionen, 10 Billionen beziehungsweise 20 Billionen Gleitkommaoperationen pro Sekunde (FP64/FP32/FP16). Daten lagert sie in ihrem 16 GByte fassenden HBM2-Speicher mit einer Transferrate von rund 720 GByte/s. Über vier DisplayPorts (v1.4) lassen sich ebensoviele 5K-Bildschirme bei 60 Hz oder 4K-Displays bei 120 Hz gleichzeitig betreiben. Für ältere Monitore findet sich an der aktiv gekühlten GP100 auch noch ein Dual-Link-DVI. Via NVLink lassen sich zwei GP100-Karten zusammenschalten. Die Karte soll knapp 7000 Euro kosten.

Die Quadro P4000 wird von einem GP104-Grafikchip mit 1792 Shader-Rechenkernen angetrieben; als Datenspeicher dienen 8 GByte GDDR5. Die schmale Single-Slot-Grafikkarte kann ebenfalls vier 5K-Displays mit 60 Hz anbinden. Im Unterschied zur Quadro GP100 fehlt ihr aber ein DVI-Ausgang. Nvidia zufolge soll die Quadro P4000 noch genügend Leistung für die Entwicklung von VR-Anwendungen bieten. Sie soll rund 1300 Euro kosten.

Für CAD und medizinische Bildverarbeitung gedacht sind Quadro P2000 und P1000. Die 2000er-Variante hat 1024 Shader-Kerne und 5 GByte GDDR5-Speicher (192 Bit), die halbhohe 1000er noch 640 Kerne, 4 GByte Speicher und Mini- statt normalgroßer DisplayPorts. Die Karten kosten 670 Euro beziehungsweise 470 Euro. Selbst die 240 Euro teure Quadro P600 erlaubt das Ansteuern von vier 5K-Displays, eignet sich aufgrund ihrer schwachen Hardware (384 Kerne, 2 GByte GDDR5) eher für die 10-Bit-Bildbearbeitung oder für das Verarbeiten sehr einfacher CAD-Modelle. Die Einstiegskarte Quadro P400 kostet 190 Euro; jene soll sich jedoch nicht für 5K-Displays eignen.

Nvidia-Präsentation: Neue Quadro-Grafikkarten (24 Bilder)

(mfi)