Apple lässt neuen Steckertyp für Kopfhörer zu
Der UAC, den man bereits von anderen Herstellern wie Mitsumi oder Canon kennt, kann künftig bei "Made für i"-Geräten verwendet werden – wohl zunächst nur als Zwischenstück. An iPhone und Co. wird man ihn aber nicht sehen.
Nikon nutzt den UAC bereits, nennt ihn aber anders.
(Bild: Nikon)
Meldungen, wonach Apple einen neuen Steckertyp im Rahmen seiner "Made for iPhone / iPad / iPod"-Zertifizierung (MFi) zulassen wird, sorgen seit Montagabend für Verwirrung. Der sogenannte "Ultra Accessory Connector", kurz UAC, entspricht einer kompakten 8-Pin-USB-Variante, die unter anderem von Nikon in Kamerakabeln verbaut sowie bereits vom Komponentenvertreiber Mitsumi angeboten wird.
Kompakter Stecker, bekannt von Kamerakabeln
Apple plant nun, den an der Spitze 2,05 mm x 4,85 mm großen Stecker, der etwas dünner als USB-C ausfällt und ungefähr halb so breit wie USB-C und Apples Lightning ist, für Kopfhörer zuzulassen. An iOS-Geräten selbst wird er aber nicht sitzen, wie konzernnahe Quellen gegenüber dem IT-Blog The Verge durchblicken ließen.
Stattdessen soll der UAC zunächst als Zwischenstück dienen. Aktuell können Lightning-Kopfhörer nicht direkt mit USB-C-Geräten spielen, USB-C-Kopfhörer wiederum nicht mit Lightning-Geräten. UAC soll nun aber als Mittelstück genau dies ermöglichen – samt Firmware-Unterstützung. Entsprechend wäre UAC wohl auch nur in einem Dongle nutzbar, sollten Hersteller den Standard nicht direkt als Micro-USB-Ersatz in ihre Hardware verbauen. Damit müsste man also ein Lightning-nach-UAC- mit einem USB-C-nach-UAC-Kabel kombinieren.
Verwendung zunächst nur als Adapterstück?
Apples Idee war die Verwendung von UAC offenbar nicht: Stattdessen fragten wohl Hersteller nach, ob eine Zertifizierung möglich ist. MFi-Lizenznehmer sollen bereits seit mehreren Monaten entsprechende Spezifikationen abfragen können. Laut The Verge soll sich mindestens ein Kopfhörer-Anbieter bereits für eine UAC-Lösung interessieren. Ob der kleine Stecker auch in anderen Geräten verwendet wird, bleibt abzuwarten.
Im Bereich Lightning und USB-C tut sich unterdessen wenig. Aktuell darf nur Apple offiziell seinen iOS-Anschluss mit USB-C-Geräten verbinden, eine Zertifizierung von Drittanbieterprodukten findet bislang nicht statt. Entsprechend ist Vorsicht beim Kauf solcher Strippen geboten. Apple verlangt für sein USB-C-nach-Lightning-Kabel mindestens 25 Euro. (bsc)