Infineon-Übernahme in USA droht an Sicherheitsbedenken zu scheitern

Eigentlich sollte "Wolfspeed", die Sparte für Verbindungshalbleiter der US-Firma Cree, für 850 Millionen Dollar an Infineon veräußert werden – jetzt sieht der Genehmigungsausschuss der US-Regierung aber eine Gefahr in der geplanten Übernahme.

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Trusted Platform Module TPM 2.0 Infineon SLB9665TT20
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Von
  • dpa

Die millionenschwere Übernahme des Halbleiterspezialisten Wolfspeed durch den Chipkonzern Infineon droht am Widerstand der US-Behörden zu scheitern. Der Genehmigungsausschuss der US-Regierung habe die Unternehmen informiert, dass der geplante Kauf ein Risiko für die nationale Sicherheit darstelle, teilte Infineon in der Nacht auf Donnerstag mit. Die Münchner hatten sich im Juli 2016 mit dem US-Konzern Cree auf die Übernahme von dessen Sparte für Verbindungshalbleiter geeinigt.

Der Kaufpreis sollte sich auf 850 Millionen Dollar (795 Millionen Euro) belaufen. Nun bestehe jedoch ein "substanzielles Risiko", dass die geplante Übernahme nicht in der vereinbarten Form vollzogen werden könnte, erklärte Infineon. Man wolle sich aber weiter bemühen, Lösungen zu finden, um die Bedenken ausräumen zu können. Der Konzern hatte 2014 bereits den US-Konkurrenten International Rectifier für rund drei Milliarden Dollar geschluckt. (kbe)