Schwerer Ausfall bei Instapaper
Der Später-Lesen-Dienst, der insbesondere unter iOS-Nutzern sehr beliebt ist, hat mit Datenbankproblemen zu kämpfen. Aktuell können User nur auf Inhalte zugreifen, die höchstens sechs Wochen alt sind.
Instapaper-Website: "Read Anywhere" geht derzeit leider nicht wirklich.
(Bild: Screenshot Instapaper.com)
Nutzer von Instapaper können aktuell nur auf einen geringen Teil ihrer Daten zugreifen. Der Dienst, mit dem sich Web-Inhalte offline in einem lesefreundlichen Format speichern und später auch offline über iOS- und Android-Apps wieder aufrufen lassen, kämpft seit Mittwoch mit einem "erweiterten Ausfall", wie das Unternehmen, das seit August zum Bilderdienst Pinterest gehört, per Blog und Twitter mitteilt.
An ein Datenbanklimit gestoĂźen
Das Problem liegt offenbar in der Datenbankverwaltung beim von der Firma verwendeten Cloud-Anbieter begründet – laut Angaben von Instapaper überschritt man in dieser Woche ein "Systemlimit für unsere gehostete Datenbank", was wiederum dafür sorgte, dass neue Artikel nicht mehr gespeichert werden konnten. Das Problem führte dazu, dass die alte Datenbank in eine neue überführt werden musste – und das scheint zu dauern.
Am Donnerstagabend war der Dienst nach 31 Stunden Downtime wieder nutzbar, der durch die Administratoren vorgenommene Datenbank-Rebuild ist aber noch nicht vollständig. So wurden zunächst nur Inhalte freigegeben, die seit dem 20. Dezember abgespeichert wurden. Im Web-Interface fehlen alle älteren Seiten schlicht, in der App sieht man folgerichtig nur, was bereits heruntergeladen wurde.
Datenbankexport dauert noch eine Woche
Das Instapaper-Team arbeitet nun daran, auch die älteren Artikel zu restaurieren. Einen Datenverlust habe es aber nicht gegegeben. Die Datenbankexporte dauerten aber "viel länger als erwartet". Wer auf Instapaper angewiesen ist, muss entsprechend Geduld haben. Vollständig verfügbar sein soll die Datenbank erst am kommenden Freitag, dem 17. Februar – sollte es nicht doch schneller gehen. "Wir schätzen Ihre Geduld und Ihr Verständnis in der Zwischenzeit", so die Firma.
Nach der Übernahme durch Pinterest hatte der Dienst seine Premium-Funktion kostenlos gestellt. Was konkret der Bilderdienst mit Instapaper vorhat, ist nach wie vor nicht klar – bei der Übernahme wurde aber betont, dass es das Angebot weiterhin geben wird. (bsc)