IBM Connect 2017: Interessantes von Drittanbietern

Auf der Connect zeigte IBM einige Neuigkeiten aus dem hauseigenen Portfolio – vor allem Watson stand im Mittelpunkt. Aber auch Drittanbieter präsentierten interessante Projekte für den automatisierten Arbeitsplatz.

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IBM Connect 2017: Interessantes von Drittanbietern

(Bild: IBM)

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Die diesjährige IBM Connect stand ganz im Zeichen des Cognitive Computing zur Produktivitätssteigerung am Arbeitsplatz. Neben hauseigenen Projekten gab es aber auch Interessantes von anderen Entwicklern zu sehen. Analysten von Enterprise Management Associates (EMA) haben für iX drei Angebote unter die Lupe genommen, die eines gemeinsam haben: Sie sollen die Komplexität am Arbeitsplatz reduzieren und dem Endnutzer ein automatisiertes und an seine Aufgaben angepasstes Interface zum schnelleren und einfacheren Bewältigen seiner Aufgaben bereitstellen.

Sapho soll das einfache Zusammensetzen von Arbeitsabläufen aus unterschiedlichen Applikationen erlauben.

(Bild: Torsten Volk)

Arbeitnehmer werden aktuell von mehr oder weniger relevanten Informationen geradezu überrollt. Sapho will nicht-Programmierern das einfache Erstellen solcher Arbeitsabläufe ermöglichen, die auf mehreren Applikationen basieren. Wenn zum Beispiel der Sales-Bereich bezüglich seiner Schlüsselkunden immer auf dem Laufenden bleiben möchte, könnte sich die Abteilung einfach ein Dashboard bauen, das sich Tickets aus ServiceNow holt und mit kundenbezogenen Umsatzdaten aus SAP korreliert. Der zuständige Manager könnte anschließend direkt vom Dashboard aus ein Meeting mit dem verantwortlichen Support arrangieren.

Bei IBMs Watson Workspace steht die kontinuierliche und auf den einzelnen Endnutzer ausgerichtete Aufbereitung von Daten im Vordergrund. Die Umgebung nimmt E-Mails, projektbezogene Dokumente, Mitteilungen sowie Einträge in SAP, Jira und anderen Applikationen unter die Lupe. Anschließend bereitet sie relevante Informationen zur einfachen Bearbeitung und Entscheidungsfindung auf.

Watson Workspace soll für den Nutzer relevante Informationen aus mehreren Applikationen automatisch aufbereiten.

(Bild: IBM)

Ein Beispiel: Wenn ein Verantwortlicher eine E-Mail eines verärgerten Kunden erhält, soll Watson zuerst die Klassifikation der Nachricht als "verärgert" vornehmen, in SAP die strategische Wichtigkeit des Kunden evaluieren, in ServiceNow überprüfen, wie viele Tickets für den selben Kunden offen sind, um dann ein Meeting mit den betroffenen Mitarbeitern des Support anzusetzen. In Vorbereitung desselben soll der Watson Workspace bereits relevante Dokumente aus Jira für alle Teilnehmer bereitstellen. Und all dies automatisch und von einem zentralen Interface aus.

Ephox hat seinen Text Editor aus der Cloud mit kognitiven Fähigkeiten erweitert. Sie sollen das Erstellen von neuen Inhalten einfacher und schneller gestalten. Das Programm soll auf den Kontext bezogene Materialien wie Bilder, Videos, Dateien und Online-Quellen automatisch in einem Seitenfenster bereitstellen, die man per Drag & Drop einbetten können soll.

Ephox will relevante Informationen in einer Seitenleiste zusammenführen.

(Bild: Ephox)

Die Daten können aus unternehmensinternen oder öffentlichen Quellen stammen. Das soll zum Beispiel das erneute Erstellen von gleichen oder ähnlichen Inhalten innerhalb eines Unternehmens verhindern. Zudem soll Ephox die Schreibweise des Artikels in Echtzeit beurteilen und den Autor warnen, wenn er zu negatives Vokabular oder zu komplexe Sprache verwendet. (fo)