Deutsches Internet-Institut: Land stellt Millionen in Aussicht

Das Land Niedersachsen will den Aufbau eines Deutschen Internet-Instituts in der Landeshauptstadt Hannover mit knapp 6 Millionen Euro bezuschussen. Der Wettbewerb um den künftigen Standort ist aber noch offen, die Konkurrenz darum hart.

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Deutsches Internet-Institut: Land stellt Millionen in Aussicht

(Bild: c't Fotografie)

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Von
  • dpa

Kurz vor Ablauf der Bewerbungsfrist für das geplante neue Internet-Institut hat die niedersächsische Landesregierung eine Millionenhilfe in Aussicht gestellt. "Es ist beabsichtigt, dass das Land den Aufbau des Deutschen Internet-Institutes mit 5,8 Millionen Euro ab dem Jahr 2019 unterstützt", sagte eine Sprecherin des Wissenschaftsministeriums in Hannover der Deutschen Presse-Agentur. Diese Mittel stünden aber noch unter dem Vorbehalt der Verfügbarkeit entsprechender Haushaltsmittel und sollten vor allem für die Einstellung wissenschaftlicher Mitarbeiter eingesetzt werden.

Hannover rechnet sich gute Chancen aus, das neue Institut und damit Wissenschaftler aus der ganzen Welt nach Niedersachsen zu holen. Die regionale Ausgabe der Bild-Zeitung führte in ihrer Ausgabe vom vergangen Dienstag 15 Gründe auf, die aus Sicht der Zeitung für den Standort des geplanten Instituts in der niedersächsischen Landeshauptstadt sprechen. Als Gründe für Hannover als "Internet-Hauptstadt" listet Bild unter anderem auch den Hauptsitz des Heise-Verlages. Der liefere mit c‘t und heise online die wichtigsten Nachrichten für Millionen IT- und Computer-Experten, schreibt das Blatt. Außerdem reklamiert Bild-Hannover das Universalgenie Gottfried Wilhelm Leibniz für sich, der 1685 die Rechenmaschine erfand – laut Bild der Urahn des Computers.

Im Wettbewerb um das mit etwa 50 Millionen Euro aus Bundesmitteln finanzierte Institut hat Hannover die erste Auswahlrunde gemeinsam mit Konkurrenz-Projekten aus Berlin, München, Bochum und Karlsruhe geschafft. Bis zum 1. März muss das zuständige Konsortium L3S – eine gemeinsame Einrichtung der Metropolregion Hannover, Braunschweig, Göttingen, Wolfsburg – eine erneute Bewerbung einreichen. Eine Entscheidung steht laut Bundesforschungsministerium im Frühjahr an. (tig)