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AMD: Radeon RX Vega kommt im ersten Halbjahr 2017

AMDs kommende High-End-Grafikkarten laufen unter der Bezeichnung Radeon RX Vega. AMDs GPU-Chefentwickler Raja Koduri präsentierte auf der GDC dazu einige Technikdemos.

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AMD: Radeon RX Vega kommt im ersten Halbjahr 2017
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AMD hat im Rahmen der Game Developers Conference die Bezeichnung seiner Next-Gen-Grafikkarten mit Vega-Grafikchips (Details zur GPU-Architektur) bekannt gegeben. Sie laufen unter dem Namen Radeon RX Vega und sollen noch im ersten Halbjahr 2017 erscheinen, zuvor kommt im April jedoch noch ein Aufguß von Polaris-Grafikkarten als Serie Radeon RX 500 heraus. AMDs Grafikchip-Chefarchitekt Raja Koduri gab zwar keine Spezifikationen zu den kommenden High-End-Grafikkarten bekannt, zeigte aber immerhin einige Technikdemos, von denen manche auf Vega-Hardware laufen sollten.

Der High Bandwidth Cache Controller kann die Bildrate in grafikspeicherlastigen 3D-Szenen laut AMD deutlich steigern.

(Bild: AMD/heise online)

Die VR-Demo "The Sword of Bahubali" zeigte das nahezu fotorealistische Modell einer indischen Schauspielerin, das sich geschmeidig durch eine hochdetaillierte Welt bewegt. Koduri zufolge haben die Entwickler ein Gebiet von über 200 Acres nachgestellt, dem mehrere 100 GByte an Quelldaten zugrunde liegen.

Eine weitere Demo sollte Vorteile des High Bandwidth Cache Controllers (HBCC) anhand des Spiels Deus Ex Mankind Divided zeigen. Der HBCC erlaubt insbesondere das Paging auf externe Speicher, etwa Arbeitsspeicher, SSDs und NVRAM. Mit aktivem HBCC stieg in der gezeigten Deus-Ex-Szene die minimale Bildrate auf das doppelte und die durchschnittliche Bildrate um 50 Prozent laut AMD an. Derartige Vorteile verspricht HBCC aber nur, wenn der Videospeicher der Grafikkarte nicht ausreicht.

Vegas höhere Rechenpower lässt sich etwa für eine schönere Haarsimulation nutzen.

(Bild: AMD/heise online)

Außerdem zeigte AMD die Vorteile der im Vergleich zur FP32- doppelt so schnellen FP16-Verarbeitung von Vega-GPUs für Spieler. Dies ließe sich etwa bei der Haarsimulation TressFX anwenden und ermögliche die doppelte Anzahl von Haarsträhnen bei gleicher Performance. Beispielsweise setzt das Spiel Rise of the Tomb Raider bereits auf GPU-beschleunigte Haarsimulation, was Laras Haare dynamisch auf äußere Kräfte reagieren lässt. Künftig wolle AMD eng mit Bethesda zusammenarbeiten und deren Spiele für AMD-Hardware optimieren.

Komplette AMD-Präsentation zur Grafik-Architektur Vega (36 Bilder)

Koduri kündigte außerdem an, dass sich Vega-GPUs unter anderem dank ihrer Hardware-Encoding-Einheit auch zur Virtualisierung von Online-Gaming eignen solle. So sei es möglich, etwa auf einem leistungsschwachen Windows- oder macOS-Laptop anspruchsvolle Titel wie Battlefield 1 zu spielen – direkt von einem Server übers Web. AMD kooperiert dafür mit dem Cloud-Gaming-Anbieter LiquidSky und will offenbar in Konkurrenz zu Nvidias GeForce Now treten.

(mfi)