Compaq Deutschland hat große Pläne für 2001

Trotz der negativen Entwicklung am PC-Markt will die Compaq Deutschland dieses Jahr ein Umsatzplus von 20 Prozent erreichen

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Von
  • dpa

Erst am gestrigen Montag machte Compaq-Chef Michael Capellas wegen seiner negativen Prognosen für das PC-Geschäft des laufenden Jahres von sich reden. Bezogen auf das erste Quartal sprach Capellas gar von einem "Nullwachstum". Ein ganz anderes Bild zeichnete heute Peter Mark Droste, seines Zeichens Chef von Compaq Deutschland. Im laufenden Jahr sei am deutschen Markt ein Umsatzplus von rund 20 Prozent auf 4,9 Milliarden Mark geplant, sagte Droste und fügte hinzu: "Unser Ehrgeiz ist es, sogar die fünf Milliarden Mark zu packen." Zum Wachstumsschub sollen neue Produkte beitragen, die aufs Internet und die drahtlose Kommunikation zielen. So wird Compaq auf der diesjährigen CeBIT in Hannover auch ein erstes UMTS-Gerät vorstellen.

"Trotz aller Unkenrufe läuft das PC-Geschäft gut", erklärte Droste. Compaq als weltweite Nummer eins steht am deutschen PC-Markt hinter Fujitsu Siemens auf Platz zwei. Demnach habe Compaq die Umstrukturierung nach dem Zusammenschluss mit Digital und Tandem erfolgreich bewältigt. Nachdem zunächst tausend Stellen weggefallen sind, ist Compaq nach Drostes Angaben inzwischen auf der Suche nach Spezialisten. Momentan beschäftigt der Konzern 2.300 Mitarbeiter in Deutschland.

Bereits im vergangenen Jahr erzielte Compaq Deutschland ein Umsatzplus von 12 Prozent. Auch dieses Jahr soll sich Compaq nach Drostes Plänen stärker als der übrige Markt entwickeln. Ohne konkrete Zahlen zu nennen gab er an, dass Geschäftsbereiche, die voriges Jahr noch Verluste ausgewiesen hätten, zum jetzigen Zeitpunkt schwarze Zahlen schrieben. Zu einer Aufholjagd ist das Unternehmen mit seinem Taschen-PC iPAQ gestartet, um vor allem dem Konkurrenten Palm Marktanteile wegzuschnappen. "Nachdem im Juli vergangenen Jahres 7.000 Geräte produziert wurden, sind es jetzt bereits 100.000 pro Monat», sagte Droste. Die Nachfrage auf diesem Markt sei enorm, aber die Bauteileknappheit – verursacht durch den Handy-Boom – habe die Fertigung begrenzt. (dpa) / (sha)