Fritzbox 7590: Neues Router-Topmodell von AVM wohl schon zur CeBIT

Das Internet brodelt: Bilder von Prospekten lassen Spekulationen um neue Fritzboxen hochkochen. Die 7590 soll die erst vor einem halben Jahr auf den Markt gebrachte 7580 beerben.

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Fritzbox: Neue Router zur CeBIT

(Bild: Cashys Blog)

Lesezeit: 3 Min.

Mit dem stolzen Preis von fast 300 Euro hat AVM bei der Markteinführung der Fritzbox 7580 im Herbst 2016 die eigene Latte fürs neue Topmodell wieder ein Stück höher gelegt. Produktpflege gehört für die Berliner zum Tagesgeschäft, weswegen die Vorstellung neuer Router alles andere als ungewöhnlich ist. Aber dem aktuellen Topmodell schon nach einem halben Jahr eine fast identisch ausgestattete Fritzbox 7590 an die Seite zu stellen, macht stutzig. Da liegt die Vermutung nahe, dass die tatsächlich verkauften Stückzahlen der 7580 den erwarteten hinterher hinken und man den Umsatz durch ein günstigeres Modell anschieben will. Und schließlich sitzt der 7580 mit TP-Links VR2600v ein fast ebenbürtiger, aber deutlich billigerer Konkurrent im Nacken.

Die von der 7580 bekannten Parameter beim 4-Stream-WLAN (standardkonforme 600 und 1733 MBit/s brutto bei 2,4 und 5 GHz simultan mit MU-MIMO) und Gigabit-Ethernet dürfte die neue Box ebenso aufweisen wie ein DECT-Modul für Schnurlostelefone und Smart-Home-Gadgets. Denn sie soll ja als All-in-one-Kommunikationszentrale dienen. Draufgelegt hat AVM beim Modem: Die 7590 beherrscht angeblich bereits Super-Vectoring, das im Downstream maximal 300 MBit/s erreicht, wogegen der Vorgänger lediglich auf 100 MBit/s kommt. Vermutlich wird dann bei den anderen Ports der 7590 gespart: Ziemlich sicher wird sie keinen separaten Ethernet-WAN-Port haben, wahrscheinlich entfällt auch das überholte ISDN. Wer das heutzutage immer noch braucht, wird den Aufpreis zur 7580 leicht verschmerzen oder sich einen separaten VoIP-zu-ISDN-Umsetzer dazustellen.

Ferner dürfte die 7590 auch weniger USB-Anschlüsse und Analog-Telefonie-Buchsen besitzen, vielleicht auch nur zwei LAN-Ports statt wie üblich vier. In der Summe könnte so ein halbes Dutzend kleinerer Chips entfallen, was gleich zwei Vorteile bringt: Zum Einen wird die Platine kleiner, zum Anderen sinkt die Verlustleistung. Beides erlaubt in der Kombination, ein kompakteres Gehäuse wie das abgebildete zu verwenden. Obendrein kann AVM noch mit höherer Energieeffizienz werben, denn die 7580 gönnt sich je nach Portbelegung schon mal 9 bis 10 Watt, wogegen das frühere Topmodell 7490 sich mit 8 Watt bescheidet. Bei den aktuellen Strompreisen macht jedes gesparte Watt bei einem Dauerläufer wie dem WLAN-Router übers Jahr immerhin rund 2,60 Euro aus.

Neben der komplett neuen 7590 soll Ende März in Hannover als verbesserte Variante des aktuellen Modells 6490 auch die schon vor langer Zeit vorgestellte Kabel-Fritzbox 6590 zu sehen sein. Sie könnte direkt nach oder auch schon zur Messe in den Handel kommen. Doch das meiste ist Spekulation: AVM hat zwar bestätigt, dass man zur CeBIT neue Router vorstellen werde, mauert aber ansonsten und will Details erst auf der Pressekonferenz preisgeben.

(ea)