Wegen id Software: John Carmack verklagt ZeniMax auf 22,5 Millionen US-Dollar

2009 kaufte ZeniMax das Entwicklerstudio id Software. John Carmack, Mitgründer von id, verklagt nun ZeniMax: Angeblich wurde ihm das vereinbarte Geld für die Übernahme nicht komplett ausgezahlt.

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John Carmack

(Bild: Flickr/Official GDC)

Lesezeit: 2 Min.

Zwischen John Carmack und ZeniMax kracht es weiterhin: Die beiden Parteien streiten sich jetzt nicht mehr nur über den Wechsel von Carmack zu Oculus, sondern auch um eine Übernahme, die schon einige Jahre in der Vergangenheit liegt. 2009 kaufte Zenimax Carmacks Entwicklerstudio id Software. Noch heute soll ZeniMax nicht alle Schulden dieses Deals abbezahlt haben, weshalb Carmacks Anwälte nun in Dallas Klage einreichten.

Laut Klageschrift muss ZeniMax 150 Millionen US-Dollar für id Software blechen. Carmack hatte id nicht nur mitgegründet, er war auch der größte Aktieninhaber des Studios. Im Rahmen der Übernahme wurde ihm daher ein Schuldschein in Höhe von 45 Millionen US-Dollar zugesprochen.

Die Hälfte dieser Menge wandelte Carmack in ZeniMax-Aktien um. Die andere Hälfte will er sich auszahlen lassen, doch offenbar stellt sich ZeniMax quer: Noch immer soll Carmack auf die 22,5 Millionen US-Dollar warten. Seine Anwälte wollen nun auf dem Rechtsweg dafür sorgen, dass Carmack dieses Geld bekommt.

Die gerichtliche Auseiandersetzung ist zwar streng genommen komplett unabhängig vom Streit zwischen ZeniMax und Carmacks neuem Arbeitgeber Oculus, ein zusätzliches Konfliktpotenzial lässt sich aber nicht leugnen. ZeniMax warf Carmack vor, wichtige Oculus-Technologien schon zu seiner Zeit bei id Software entwickelt zu haben.

Nur dank dieses Know-Hows sei Facebook-Tochter Oculus überhaupt in der Lage gewesen, eine funktionstüchtige VR-Brille so schnell auf den Markt zu bringen.Carmack wurde im Urteil von diesen Vorwürfen freigesprochen, Oculus aber unter anderem wegen gebrochener Embargos zu einer Strafe in Höhe von 500 Millionen US-Dollar verurteilt. (dahe)