Preisbindung beim iPhone: Russisches Kartellamt verhängt Strafe gegen Apple

Nach Ansicht des staatlichen Anti-Monopol-Komitees in Moskau hat Apple verbotene Preisvorgaben für den Verkauf des iPhone 6s gemacht – und muss nun dafür Strafe zahlen.

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iPhone

(Bild: dpa, Peter Kneffel)

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Das Kartellamt in Moskau belangt Apple wegen verbotener Preisvorgaben bei iPhones in Russland. Die Strafe werde binnen der nächsten zehn Tage verhängt, teilte das Anti-Monopol-Komitee (FAS) am Dienstag mit. Apple könne das Urteil aber gerichtlich anfechten, sagte Vizebehördenleiter Andrej Zarikowski der Nachrichtenagentur Interfax. Zur Höhe der Strafzahlung liegen bislang noch keine Details vor.

Das Kartellamt hatte seit August 2016 gegen die russische Vertriebsgesellschaft Apple Rus sowie mehrere internationale Töchter des US-Konzerns ermittelt. Der Verdacht war entstanden, weil das iPhone 6s und das größere iPhone 6s Plus bei 16 Handelsketten und Telekom-Anbietern in Russland zum gleichen Preis verkauft worden waren.

"Dieses Zusammentreffen könnte das Ergebnis einer Koordination der Preise bei russischen Händlern durch die Apple sein", erklärte das staatliche Anti-Monopol-Komitee damals. Der empfohlene Verkaufspreis sei tatsächlich eine Vorgabe gewesen. Ein ähnliches Vorgehen sei auch bei anderen iPhone-Modellen beobachtet worden, nicht jedoch beim aktuellen iPhone 7.

Apple hat den Vorwurf der Preisbindung im vergangenen August zurückgewiesen: "Händler setzten ihre eigenen Preise für die Apple-Produkte fest, die sie in Russland und überall sonst auf der Welt verkaufen", gab der iPhone-Hersteller damals zu Protokoll. (Mit Material der dpa) / (lbe)