Sperren gegen gotteslästerliche Inhalte: Facebook-Team fährt nach Pakistan

Facebook könnte in Pakistan gesperrt werden, falls dort weiterhin blasphemische Inhalte auftauchen. Nun hat das Unternehmen reagiert.

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Sperren gegen gotteslästerliche Inhalte: Facebook-Team fährt nach Pakistan

(Bild: dpa / Christoph Dernbach)

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Facebook kommt der Anfrage der pakistanischen Regierung nach und schickt eine Delegation in das Land, um über den Umgang mit blasphemischen Inhalten in dem sozialen Netzwerk zu sprechen. Das berichtet die Tageszeitung Daily Pakistan. Damit reagiert das US-Unternehmen auch auf die Androhung des pakistanischen Ministerpräsidenten Nawaz Sharif von dieser Woche, Online-Medien wegen gotteslästerlicher Inhalte komplett zu sperren, wenn sie nicht mit der Regierung kooperieren.

Zuvor hatte es Gerüchte gegeben, Facebook werde ab dem 22. März in Pakistan gesperrt. Pakistans Innenminister Chaudhry Nisar Ali Khan hat betont, alles Nötige zu unternehmen, um den Upload von blasphemischen Inhalten in sozialen Medien zu unterbinden. Für ihn wiegt schwerer, dass es sich dabei um eine Verschwörung gegen den Islam handle als um den Ausdruck von Meinungsfreiheit.

Der pakistanische Ministerpräsident hatte seinen Innenminister aufgefordert, gegen Blasphemie im Internet vorzugehen, nachdem vor dem hohen Gericht in Islamabad ein entsprechender Antrag eingegangen ist. Das pakistanische Parlament hatte vor Kurzem eine Resolution verabschiedet, in dem die Regierung aufgefordert wird, gegen Gotteslästerei vorzugehen. Pakistanische Behörden sollen zudem Interpol um Hilfe in dieser Sache gebeten haben. (anw)