Apple investiert halbe Milliarde in chinesische Forschungseinrichtungen

480 MIllionen Euro sollen in Shanghai und Suzhou für R&D-Anlagen ausgegeben werden. In Peking und Shenzhen forscht der Konzern schon.

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Apple und China Mobile

(Bild: dpa, Adrian Bradshaw/Archiv)

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Apple hat Pläne für große Forschungszentren in China angekündigt. Wie das Unternehmen auf seiner chinesischsprachigen Website mitteilte, sollen in Shanghai und Suzhou mehr als 3,5 Milliarden Yuan, umgerechnet rund 480 Millionen Euro, in sogenannte R&D Center investiert werden. Das wachsende Engineering- und Operations-Team in China solle sich unter anderem auf die Zusammenarbeit mit "mehr lokalen Technikpartnern" konzentrieren, so der Konzern, "um fortschrittliche Technologien und Dienstleistungen für Kunden in China und auf der ganzen Welt" zu entwickeln.

Für den iPhone-Produzenten ist das Riesenreich ein enorm wichtiger Markt – auf das gesamte Geschäft gerechnet Platz 2 hinter den USA, bei den App-Store-Umsätzen mittlerweile sogar Platz 1. Zuletzt hatte Apple allerdings geschäftliche Rückgänge hinnehmen müssen, da dem Konzern der sich langsam abflachende Smartphone-Markt zu schaffen machte. In China werden bei den Handys unter anderem Huawei, Lenovo, Xiaomi sowie diverse Billiganbieter immer beliebter.

Apple betreibt bereits Forschungseinrichtungen in Peking und Shenzhen. Der Konzern will mit verschiedenen renommierten chinesischen Hochschulen zusammenarbeiten, darunter die Universitäten Peking, Tsinghua und Shanghai Jiaotong. Hardware-Engineering-Chef Dan Riccio sagte, man sei "geehrt", mit den "exzellenten Talenten und dem positiven unternehmerischen Geist" der Region zusammenarbeiten zu können.

Börsenanalysten glauben, dass Apple neben der Hardware insbesondere mit seinem Dienstleistungsgeschäft in China wachsen kann. Dazu gehören etwa In-App-Abonnements für Software sowie die iCloud- und Apple-Music-Angebote. Bis 2020 will man im Riesenreich das stärkste Umsatzwachstum in diesem Segment hinlegen. Ganz problemfrei läuft das Geschäft in China allerdings nicht. So musste der Konzern im vergangenen Frühjahr die Schließung seines E-Book- und Filme-Ladens hinnehmen. (bsc)