Rotes iPhone 7 in China ohne Hinweis auf Anti-AIDS-Stiftung

In China wird das neue Sondermodell von Apples Top-Smartphone offenbar ohne "Product Red"-Branding vermarktet. Ein Umsatzanteil soll laut Konzernchef Tim Cook dennoch an den "Global Fund to Fight AIDS" gehen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Rotes iPhone 7 in China ohne Hinweis auf Anti-AIDS-Stiftung

Apple-Websites: Links das iPhone 7 Product Red in den USA, rechts in China.

(Bild: Screenshot via 9to5Mac)

Lesezeit: 2 Min.

Während in Amerika, Europa, Japan, Taiwan und anderern Weltregionen das neue iPhone 7 in roter Sonderausführung mit einem Hinweis auf die Anti-AIDS-Initiative "Product Red" vermarktet wird, fehlt diese Information auf Apples chinesischer Website. Das ist dem IT-Blog TechCrunch aufgefallen. "Product Red" ist Teil der Gesundheitsinitiative "Global Fund to Fight AIDS", die von U2-Sänger Bono und anderen Prominenten gegründet wurde. Apple unterstützt die Kampagne seit vielen Jahren und soll mittlerweile mehr als 100 Millionen US-Dollar für den Kampf gegen die Immunschwäche gespendet haben.

"Product Red"-Produkte zeichnen sich durch eine meist knallrote Farbgebung aus – und die Tatsache, dass jeweils automatisch ein Umsatzanteil an besagten "Global Fund to Fight AIDS" geht. Apple verkauft unter anderem iPod-Touch-Modelle unter dem Label, darüber hinaus gibt es derzeit auch iPhone-Hüllen mit der Bezeichnung. Das iPhone 7 in roter Farbgebung ist das bislang teuerste "Product Red"-Produkt, dass der Konzern anbietet.

Warum Apple in China keinen Hinweis auf die Kampagne gibt, ist unklar – TechCrunch spekuliert, HIV und AIDS seien in China ein problematisches Thema, weshalb Apple wohl vor Kontroversen zurückschrecke.

Der Konzern selbst kommentierte den Bericht bislang nicht. Allerdings teilte Apple-Chef Tim Cook auf Anfrage von MacRumors mit, für jedes "Product Red"-iPhone in jedem Verkaufsland werde an den Global Fund gespendet.

Möglicherweise liegt Apples Entscheidung auch an einer kürzlich eingeführten chinesischen Gesetzgebung, laut der keine Produkte mit einem Charity-Branding mehr verkauft werden dürfen, das die Umsätze erhöhen könnte. Allerdings würde dies dann auch bedeuten, dass die "Produkt Red"-iPhones in China keine Einnahmen für die Anti-AIDS-Stiftung generieren würden, was wiederum Cooks Aussage widerspräche. (bsc)