Italienisches Gericht entscheidet gegen Rambus

Rambus ist mit dem Versuch gescheitert, die Produktion in einem italienischen Werk von Micron Technology zu stoppen.

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Von
  • Christian Persson

Die Speicherentwicklungsfirma Rambus ist am Freitag mit dem Versuch gescheitert, durch eine gerichtliche Verfügung die Produktion in einem italienischen Werk des Herstellers Micron Technology zu stoppen. Das Gericht in Monza, Italien, wies den Antrag von Rambus ab, wegen angeblicher Patentverletzungen die Micron-Fertigung in Avezzano stillzulegen. In dem von Texas Instruments übernommenen Werk stellt Micron SDRAMs her.

Rambus will jetzt beim Bezirksgericht in Mailand Berufung einlegen. "Wir sind enttäuscht über die Entscheidung des Richters in Monza, sich über die technischen Gutachten der Experten hinwegzusetzen", erklärte Rambus-CEO Geoff Tate. Das Entwicklungsunternehmen, das wegen angeblicher Patentrechte hohe Lizenzgebühren von allen Herstellern dynamischer Speicher fordert, hat in den vergangenen Wochen bereits mehrere schwere Rückschläge erlitten. So entschied ein Gericht in Virginia Anfang Mai, dass der deutsche Hersteller Infineon die Rambus-Patente nicht verletzt. Eine Woche später verurteilte ein Geschworengericht in Richmond, Virginia, Rambus sogar wegen vorsätzlichen Betrugs zur Zahlung von 3,5 Millionen US-Dollar an den Prozessgegner Infineon. (cp)