Docs.com-Nutzer teilen Kennwörter und vieles mehr mit der Welt

Über Microsofts Dienst Docs.com lassen sich Dokumente teilen. Allerdings sind diese oft öffentlich einsehbar. Viele Anwender scheinen sich dessen nicht bewusst zu sein – zu einfach finden sich Informationen wie Kennwörter.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 37 Kommentare lesen
Cyberkriminalität

(Bild: dpa, Boris Roessler/Illustration)

Lesezeit: 2 Min.

Viele Nutzer des Dienstes Docs.com aus dem Hause Microsoft haben unbeabsichtigt Informationen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, die sie lieber hinter verschlossenen Türen gehalten hätten. Das geht aus mehreren Berichten von Anwendern und Nachrichtenportalen hervor, die Microsoft gegenüber iX bestätigte.

Konkret handelt es sich bei Docs.com um eine Plattform zum Präsentieren von Office-Dokumenten. Sie erblickte 2015 das Licht der Welt. Nutzer können ihre Dokumente in Microsofts Cloud speichern und hier für Dritte zugänglich machen. Das sollte dem Verbessern der Dokumente sowohl durch Werkzeuge von Microsoft und durch andere Anwender dienen.

Allerdings scheinen viele Nutzer sich der Öffentlichkeit des Dienstes nicht gewahr gewesen zu sein. So fanden sich bei Docs.com einige Dokumente mit hinterlegten Nutzernamen, Kennwörtern und weiteren wichtigen Informationen wie Sozialversicherungsnummern. Administratoren müssen das Teilen von Dokumenten aus Office 365 zu Docs.com inzwischen explizit erlauben.

Die Suche ist weiterhin verfügbar und findet ebenfalls noch immer Dokumente mit wichtigen Informationen.

Microsoft gab auf Nachfrage von iX an, dass der Konzern "als Teil seiner Verpflichtung zum Schützen seiner Kunden Schritte vornimmt, um denen zu helfen, die unbeabsichtigt Dokumente mit wichtigen Informationen veröffentlicht haben könnten. Nutzer können ihre Einstellungen einsehen und aktualisieren, indem sie sich bei ihrem Konto anmelden."

Berichte, wonach die Suchfunktion von Docs.com nicht mehr funktioniere, konnte iX zum Stand des Veröffentlichens dieser Meldung nicht bestätigen. Vielmehr ließen sich nach einer simplen Suche noch immer Dokumente wie Abschlusszeugnisse von privaten Nutzern mit wichtigen Informationen aufrufen und nach Anmeldung mit einem Microsoft-Konto herunterladen. (fo)