Augmented Reality: Apple arbeitet angeblich an Computerbrille als Endkunden-Produkt

Offenbar ist der iPhone-Hersteller dabei, Augmented-Reality-Gläser in ein Produkt zu gießen. Bis zur Marktreife dauert es aber noch ein Weilchen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 42 Kommentare lesen
Google Glass

Google-Glass-Brille: So werden die Apple-AR-Glasses wohl nicht aussehen.

(Bild: dpa, Andreas Gebert/Archiv)

Lesezeit: 2 Min.

Dass Apple sich für Augmented Reality interessiert, ist schon seit längerem bekannt. Offenbar arbeitet der Konzern auch an entsprechender Hardware, wie nun die Financial Times meldet. Demnach arbeitet wohl ein größeres Team des Konzerns seit mehr als einem Jahr an einer AR-Brille. Der Hersteller habe nun begonnen, von einem Forschungsvorhaben zu einem Endkundenprodukt umzuschwenken, berichten mit dem Prozess vertraute Kreise. Allerdings sei eine Vorstellung mindestens ein Jahr entfernt, "vielleicht sogar länger".

Eine AR-Brille wäre eine für Apple komplett neue Hardwarekategorie. Unter dem seit 2011 amtierenden Konzernchef hatte es bislang nur die Computeruhr Apple Watch als großes Neuprojekt gegeben. Die Smartwatch soll zwar marktführend sein, doch Apple kommuniziert nach wie vor keine Verkaufszahlen.

Apple ist bei weitem nicht der einzige IT-Konzern, der sich im AR-Bereich engagiert. Laut Financial Times gibt es ähnliche Projekte auch bei Facebook – Microsofts HoloLens ist in einer Entwicklerversion bereits verfügbar. Interessant sind zudem die Arbeiten des Start-ups Magic Leap, das ebenfalls an einer revolutinären Mixed-Reality- beziehungsweise AR-Brille werkeln soll.

Laut Financial Times soll Apples AR-Vorhaben mittlerweile gar das über mehrere Jahre verfolgte "iCar"-Fahrzeugprojekt als Hauptpriorität bei neuen Projekten übertrumpft haben. Das Auto-Vorhaben soll im vergangenen Jahr zurechtgestutzt worden sein, nachdem Apple seinen Fokus in Richtung Software verschoben hatte. Das AR-Projekt könnte einen ähnlich hohen Stellenwert haben wie einst das iPhone.

2015 hatte Apple-Designchef Jony Ive allerdings noch mit Blick auf Google Glass bei einem Interview gesagt, das Gesicht sei "der falsche Ort" für die Technik. (bsc)