Apple: Entwickler dürfen Bewertungen beantworten – und das Wort "free" nicht mehr nutzen

Apple hat mit iOS 10.3 und macOS 10.12.4 eine neue Funktion für Developer freigegeben, die Probleme mit den App-Reviews lösen soll. Zudem gibt es Neuerungen bei den Vorgaben zur App-Benennung.

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App Store

(Bild: dpa, Alex Heinl)

Lesezeit: 2 Min.

Apple hat in seinen App-Stores für iOS und macOS wie erwartet die neue Antwortfunktion für Nutzerkommentare aktiviert. Entwickler können nun erstmals auf App-Reviews antworten, was einen direkten Dialog mit der Nutzerschaft erlaubt. So sollen sich, hofft zumindest Apple, Missverständnisse aufklären lassen – was dann wiederum zu zufriedeneren Usern und besseren Bewertungen führen soll.

Zur Überwachung und zum Beantworten von Nutzerkommentaren liefert Apple ein eigenes Interface auf iTunes Connect. Die Funktion findet sich unter dem Menüpunkt "Ratings and Reviews". Wer nun allerdings auf einen völlig freien Dialog mit seinen Usern hoffte, wird enttäuscht: Apple behält sich vor, die Entwicklerantworten zu kontrollieren und freizuschalten, was bis zu 24 Stunden dauern kann. Bewertungen von Nutzern werden dagegen, so scheint es zumindest, nicht gescreent. Weitere Informationen zum neuen Bewertungssystem finden Entwickler auf der Apple-Developer-Homepage.

Das Interface für die Interaktion mit Bewertern.

(Bild: Apple)

Auf der Seite der User hatte sich in Sachen App-Bewertungen mit der Einführung von iOS 10.3 ebenfalls einiges geändert. So lassen sich Kommentare zu Apps nun per Force-Touch-Geste als "hilfreich" und "nicht hilfreich" markieren, Probleme mit Bewertungen melden und auch Spam durchgeben – worauf Apple dann hoffentlich reagiert.

Zudem sollen Nutzer nicht mehr mit zu häufigen Bewertungsanfragen durch Apps konfrontiert werden. Apple hat dazu extra eine eigene Programmierschnittstelle implementiert, Review-Nachfragen lassen sich auch deaktivieren. Allerdings müssen erst einmal genügend Apps die neue API verwenden.

Weniger schöne Neuigkeiten für Developer gibt es unterdessen bei den Vorgaben für die Titel von Apps. Wie VentureBeat meldet, hat Apple vor einigen Wochen damit begonnen, Anwendungen abzulehnen, die das Wort "free" (kostenlos) im Titel tragen. App-Name, Icons, Screenshots oder Preview-Videos dürfen demnach keinen Hinweis auf den Preis enthalten, weil diese Information nicht in diese Metadaten gehöre.

"Bitte entfernen sie jede Referenz zum Preis Ihrer App aus dem Namen", so Apple. Verboten ist demnach, die App als "free" oder "discounted" zu bezeichnen. Diese Information gehöre in die App-Beschreibung, so Apple. (bsc)