Maps: Apples Kamerafahrzeuge wieder in Europa unterwegs

Nach einer gut einjährigen Unterbrechung erfasst Apple wieder europäische Straßen und Städte mit einer hauseigenen Fahrzeugflotte. Die Apple-Maps-Kleintransporter schießen auch Fotos.

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Apple-Kamerafahrzeug

Apples Kamerafahrzeuge sind seit 2015 unterwegs, hier zu sehen in der US-Ausführung.

(Bild: Joe Wussler (CC BY-SA 4.0))

Lesezeit: 2 Min.

Apples mit Sensoren und Kameras ausgerüstete Fahrzeugflotte tourt inzwischen wieder durch Europa, wie der Konzern mitteilte. Seit Anfang der Woche sind die Kleintransporter mit dem auffälligen Dachaufbau erneut in Frankreich, Italien und Großbritannien unterwegs – sowie weiterhin in den USA. Auch den April über sollen die Fahrzeuge Daten zur Verbesserung des Kartendienstes sammeln, in Frankreich und Italien will sich Apple dabei vorerst weiter auf die Hauptstädte mitsamt Umgebung konzentrieren.

Die Kamerafahrzeuge hat Apple erstmals 2015 auf die Straße geschickt, auch in ersten europäischen Ländern wie Frankreich, Italien, Schweden und Irland waren diese bereits aktiv. Die europäischen Erfassungstouren wurden aber ohne Angabe von Gründen im vergangenen Jahr eingestellt. In Deutschland waren die Apple-Maps-Autos bislang noch nicht im Einsatz.

Die Fahrzeuge sammeln nach Angabe des Konzerns nicht näher genannte Daten für den Ausbau von Apple Maps. Die Autos fertigen auch Fotos an, Gesichter und Nummernschilder sollen vor einer Veröffentlichung unkenntlich gemacht werden, betont Apple. Mit den Aufnahmen könnte Apple eine an Googles Street View angelehnte Straßenansicht in Apple Maps integrieren. Die Kamerafahrzeuge dürften aber auch Daten zu Schildern, Markierungen und der Verkehrsführung erheben.

Apple hat die Bemühungen um den hauseigenen Kartendienst in den vergangenen Jahren deutlich ausgebaut: 2016 wurden besonders 3D-Überflugaufnahmen (Flyover) von Städten ergänzt, Daten von Drittdiensten wie Parkopedia integriert und Informationen zu öffentlichen Verkehrsmitteln eingespeist – in Deutschland ist diese Funktion aber weiterhin auf Berlin beschränkt. Zur Verbesserung von Apple Maps analysiert der Konzern auch Nutzungsdaten, etwa an welchen Standorten Apps geöffnet werden. Einem Bericht zufolge will der Konzern auch verstärkt Drohnen zur Weiterentwicklung des Kartendienstes einsetzen. (lbe)