Mit alternativer Paketverwaltung: Linux-Distribution NixOS 17.03 erschienen

Das siebte Stable Release 17.03 von NixOS umfasst einige Neuerungen. Die Linux-Distribution richtet sich an erfahrene Nutzer und soll die Stärken der Nix-Software zum Verwalten von Paketen, Nutzern und Konfigurationsdateien präsentieren.

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Mit alternativer Paketverwaltung: NixOS 17.03 erschienen
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Im Rahmen des siebten Stable Release hat das NixOS-Projekt seine Linux-Distribution in Version 17.03 "Gorilla" freigegeben. Dabei haben es einige neue Funktionen in das Paket geschafft, von denen mehrere das zentrale Programm Nix in Ausgabe 1.11.8 betreffen. Bei letzterem handelt es sich um eine Software zum Verwalten von Paketen, Nutzern und Konfigurationsdateien, die sich durch mehrere Besonderheiten auszeichnen soll.

So soll das Installieren oder Aktualisieren eines Pakets nie die Stabilität eines anderen Pakets gefährden – Abhängigkeiten soll Nix nie überschreiben, da sie für jedes Programm einzeln vorliegen. Auf diese Weise wollen die Entwickler zudem sicherstellen, dass Software unabhängig vom eingesetzten System funktioniert. Ferner sollen Nutzer unabhängig von anderen Anwendern auf einem Rechner eigene Versionen von Paketen installieren und aktualisieren können. Hinzu kommt, dass Verantwortliche das System einfach auf einen vorigen Zustand zurücksetzen können sollen. Weitere Details finden sich auf der Seite des Projekts.

Nixpkgs, die Paketsammlung von Nix, können Nutzer nun durch overlays erweitern. Letztere sollen die overridePackages-Funktion ersetzen. Einzelne Pakete lassen sich nun als unsicher markieren. Auch in die Cross-Kompilierung haben die Entwickler einige Arbeit gesteckt. Ferner setzt NixOS nun auf der glibc 2.25, GCC 5.4.0 und systemd 232 auf. Als Kernel kommt Linux 4.9 zum Einsatz. Beim Desktop ersetzt KDE Plasma 5 das nun entfernte KDE 4. Der X.org Server liegt in Version 1.19 vor, wobei ati_unfree weiterhin 1.17 und amdgpu-pro 1.18 erzwingt. Weitere Neuerungen finden sich in den Release Notes.

NixOS erscheint als Open-Source-Software unter einer MIT/X11-Lizenz. Interessierte sollten jedoch Neugier an ungewöhnlichen Systemen mitbringen – die Linux-Distribution richtet sich an erfahrene Nutzer und bietet kein grafisches Programm zum Aufsetzen. Stattdessen müssen Anwender fdisk zum Partitionieren der Festplatte, eine Konfigurationsdatei zum Installieren und ein Skript zum eigentlichen Kopieren der Dateien bemühen. Im Handbuch findet sich eine detaillierte Anleitung. Alternativ stehen Ausgaben für VirtualBox und AWS zum Ausprobieren zur Verfügung. (fo)