Ins Internet per Infrarot
Bluefish will PDAs und Notebooks ohne Netzwerkkarte ins Netz bringen.
Eine preisgünstigere Alternative zu Funk-Netzen will Bluefish in Kürze herausbringen. Ihre etwa 200 US-Dollar teuren Access Points sollen vornehmlich Palm- und Handspring-PDAs sowie Notebooks per Infrarot an das Internet anbinden. Untereinander und mit einem zentralen Internet-Router kommunizieren die blauen Fische wiederum per Funk im 900-MHz-Band. Den Router kann man entweder als Fertiggerät für etwa 700 Dollar bekommen oder auf vorhandener PC-Hardware unter Einsatz der auf Linux laufenden Bluefish-Software (350 Dollar) realisieren.
Der Vorteil der Lösung ist, dass für die Endgeräte keine weitere Hardware-Anschaffung nötig ist, weil PDAs und Notebooks in der Regel bereits einen IrDA-Infrarot-Port besitzen; bei Funk-LANs muss man etwa 400 bis 500 Mark für eine drahtlose Netzwerkkarte veranschlagen. Beschränkend wirkt allerdings die relativ geringe Reichweite von IrDA: Nach wenigen Metern ist Schluss, wobei man auch noch die IrDA-Geräte aufeinander ausrichten muss; Funk-LANs überbrücken dagegen ohne weiteres mehrere Dutzend Meter omnidirektional. Zudem schafft Fast-IrDA derzeit bestenfalls 4 MBit/s, wogegen heute gängige WLANs bis zu 11 MBit/s erreichen.
Erste Demo-Anwendungen will Bluefish auf den US-amerikanischen Flughäfen Atlanta und Chicago installieren, damit durchreisende PDA-Besitzer bei Wartezeiten Informationen über die Bluefish-Technik selbst sowie lokale Unternehmen abrufen können. Doch auch Inventarisierer, Vorort-Service-Personal oder Paketlieferanten sollen die drahtlose Technik für das bequeme Hochladen von Daten aus ihren mobilen Terminals zur Firmen-EDV nutzen können. (ea)