Makerbuino: Spielkonsole für den Eigenbau

Der Makerbuino ist eine mobile Spielplattform, die man selbst zusammenbauen und frei erweitern kann. Auf Kickstarter ist das Projekt bereits finanziert.

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Makebuino: Spielekonsonsole für den Eigenbau

(Bild: Albert Gajšak)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Kathrin Grannemann

Ein echtes Familienprojekt für DIY-Freunde kommt aus Kroatien: Mit dem Makerbuino von Albert Gajšak sollen Kinder und Erwachsene gleichermaßen mit geringem Aufwand ihr eigenes Spielgerät herstellen können. Optisch erinnert der Makerbuino, für den auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter eine Finanzierungskampagne läuft, an klassische Handheld-Geräte aus den 90ern – technisch ist das Ganze aber deutlich vielseitiger.

Als Hauptprozessor kommt ein ATmega328 16MHz zum Einsatz, der gleiche, der im Arduino Uno steckt. Als Display nutzt der Makerbuino echte Retro-Hardware: Ein monochromes 84×48 Pixel-LCD aus dem Nokia 5110. Als interner Speicher stehen 32kB Flash zur Verfügung, SD-Karten bis zu 2 GB Speicherkapazität können für Programme und Daten genutzt werden. Dank eines speziellen Bootloaders können Spiele und Anwendungen direkt von der Karte ausgewählt und in den internen Speicher geladen werden – was den Makerbuino von einem herkömmlichen Arduino Uno unterscheidet.

(Bild: Albert Gajsak)

Jedes Starterkit wird mit allen nötigen Bauteilen und bei Bedarf mit Werkzeug wie USB-Lötkolben und Schraubendreher ausgeliefert. Zusammenbauen muss der Nutzer sich die Konsole dann selbst. Und weil Fehler passieren, sind im Set einige Bauteile doppelt vorhanden. Dies ist auch hinsichtlich eines Teils der Zielgruppe sinnvoll: Kinder ab 11 Jahren sollen mit etwas Hilfe von Erwachsenen dazu in der Lage sein, das Gerät selbst zusammenzubauen bzw. -löten.

Kickstarter & Co.

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Jede Konsole kann variabel gestaltet und erweitert werden. Dazu zählen neben alternativen Gehäusen und Buttons auch Erweiterungsmodule. Da das Gerät auf Arduino Uno basiert, können zusätzliche LEDs, Schalter oder Bewegungssensoren angebaut werden, die dann in selbst programmierten Spielen Einsatz finden. Wie beim klassischen Gameboy ist es möglich, zwei Makerbuinos mittels Kabel zu verbinden und gegeneinander zu spielen.

(Bild: Albert Gajsak)

Als Inspiration diente den Machern der etwas kleinere Gamebuino, ein Projekt, das 2014 über die Crowdfunding-Plattform Indiegogo realisiert wurde. Dessen Macher Aurelien Rodot unterstützte die Kroaten bei der Entwicklung des Makebuino. Alle Gamebuino-Spiele sind mit der neuen Plattform kompatibel und frei verfügbar.

Übrigens: Wer keine Lust auf einen Bausatz hat, der bekommt den Makerbuino für 45 US-Dollar plus Porto bereits fertig zusammengesetzt, wenn beim Crowdfunding alles klappt wie geplant. Der klassische Bausatz ist 10 US-Dollar günstiger. Für Makerspaces und Bildungseinrichtungen stehen Komplettpakete inklusive Lehrmaterial zur Verfügung.

Wem ein bisschen basteliger zumute ist, dem empfehlen wir die Bauanleitung für eine Arduino-Spielkonsole aus dem Heft 5/2015. (kgr)