Broadcom leidet unter Telecom-Schwäche
Der Spezialist für Kommunikationschips erzielte zwar einen geringen operativen Gewinn; insgesamt musste Broadcom aber einen hohen Verlust melden.
Broadcom, Spezialist für die Herstellung von Kommunikationschips, hat den im Zuge einer früheren Gewinnwarnung bereits angedeuteten Verlust für das erste Quartal 2001 jetzt bestätigt. Danach verzeichnet das Unternehmen für diesen Zeitraum ein Minus in Höhe von 356,9 Millionen US-Dollar – das entspricht einem Verlust von 1,43 US-Dollar je Aktie. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum hatte Broadcom noch einen Gewinn in Höhe von 38,6 Millionen US-Dollar (15 Cents je Aktie) vermelden können.
Der operative Gewinn – bereinigt um Sonderfaktoren wie Akquisitionskosten und Wertpapiergeschäfte – belief sich auf 24,2 Millionen US-Dollar (9 Cents je Aktie) und lag damit im Rahmen der im März herausgegebenen Gewinnwarnung. Zum damaligen Zeitpunkt waren die Analysten noch von 25 Cents je Aktie ausgegangen. Im 1. Quartal 2000 hatte der operative Gewinn mit 44,9 Millionen US-Dollar (18 Cents je Aktie) noch etwa doppelt so hoch gelegen.
Broadcom-Geschäftsführer Henry T. Nicholas III äußerte am Mittwoch gegenüber dem Wall Street Journal, das Unternehmen sehe im Zuge der fortgesetzten wirtschaftlichen Schwäche im Kommunikationssektor keine Anzeichen für eine sich bessernde Auftragslage. Gleichzeitig beeilte er sich aber hinzuzufügen, sein Unternehmen sei für den Fall einer Wirtschaftserholung im Wettbewerb sehr gut positioniert.
Der Kurs der Broadcom-Aktie erfuhr in den letzten Monaten einem rapiden Wertverlust und lag damit im Trend der Netzwerkanbieter: Von knapp 274 US-Dollar im August 2000 ging es für das Papier an der New Yorker Nasdaq steil bergab auf derzeit rund 34 US-Dollar. (klp)